Gerichtsverhandlung über die Verbrennung von Glasabfällen im Dotternhausener Zementwerk
© Daniel Seeburger
Gegen den Einsatz von Altglas im Dotternhausener Zementwerk von Holcim hatte der Vorsitzende des Vereins Umwelt- und Naturschutz Zollernalb (NUZ), Siegfried Rall, geklagt. „Der Prozess vor dem Verwaltungsgericht Sigmaringen über die Rechtmäßigkeit einer Änderungsgenehmigung für den Einsatz von Glasabfällen im Dotternhausener Zementwerk ging am Mittwoch in die zweite Runde. Wer gedacht hatte, dass es dabei um trockene Formalien geht, sah sich getäuscht. Es war spannend und turbulent. Letztlich wurde die Verhandlung erneut vertagt.“ So der Zollern-Alb-Kurrier vom 20.1.2022
Ein Befangenheitsantrag gegen die Richterin wurde leider abgelehnt, die Verhandlung musste jedoch vertagt werden.
Ein Lehrbeispiel für den Umgang mit Richtwerten lieferten sich die vorsitzende Richterin sowie die Vertreter des Regierungspräsidium Tübingen. So werden Richtwerte nicht überschritten, wenn sie zwar mehrmals am Tag überschritten werden, dann jedoch auch mehrmals am Tag unterschritten werden. Es ist letzten Endes das Tagesmittel das zählt.
NUZ-Mitglieder hatten bereits vor der Verhandlung in der Sigmaringer Stadthalle Plakate angebracht, auf der sie gegen die Verbrennung von Giftstoffen im Zementwerk protestieren. Sie wurden unterstützt von Umweltaktivisten aus Tübingen und Albstadt und von der Umweltgewerkschaft. Die Umweltgewerkschaft berichtete über diesen Kampf bereits in ihrem Magazin „Perspektive Kreislaufwirtschaft“ von 2020.
Siegfried Rall (links) und Norbert Majer (rechts) sind optimistisch. Foto: Visel