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Bereits am Sonntag, dem 12. Juni 2016 ging in Berlin der erste Programmkongress der Umweltgewerkschaft zu Ende. Die 82 anwesenden Delegierten beschlossen ein umfassendes Grundsatzprogramm, welches mit lediglich einer Gegenstimme auf breite Zustimmung stieß. Zudem wurden auch zwei Resolutionen einstimmig angenommen. In der ersten Resolution kritisiert die Umweltgewerkschaft das Verhalten des Volkswagenkonzerns in der Abgasaffäre scharf [1], die zweite Resolution solidarisiert sich mit dem Bündnis »Ende Gelände«, welches durch die Blockaden von Bergbauanlagen in der Lausitz bundesweit bekannt wurde [2]. Die Umweltgewerkschaft wurde 2014 in Berlin gegründet und freut sich über kontinuierlich steigende Mitgliederzahlen die in 42 Ortsgruppen in ganz Deutschland organisiert sind.

»Das Grundsatzprogramm ist ein großer Erfolg und wurde in der Vorbereitung mehrere Monate in den Ortsgruppen sehr intensiv diskutiert«, erklärt Dr. Mohan Ramaswamy vom Bundesvorstand. »Unser Programm ist prägnant und kompakt, wir stehen für den gemeinsamen Kampf zur Rettung unserer existenziellen Lebens- und Zukunftsinteressen. Kampfgeist, Solidarität und Überparteilichkeit sind uns wichtige Kennzeichen unserer Arbeit. Die beschlossenen Resolutionen zeigen klar, welchen Weg die Umweltgewerkschaft gehen will. Kämpferisch die Verantwortlichen benennen.«

Neben klassischen umweltpolitischen Bezug beinhaltet das Grundsatzprogramm auch Forderungen zum Erhalt und Ausbau von Arbeitsplätzen. Schwerpunkt sich die Forderungen nach einer lebenswerten Umwelt, in der ein Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur herrsch. Die Umweltgewerkschaft fordern eine menschenwürdige, gerechte Gesellschaft ohne Ausbeutung von Mensch und Natur. Zentrale Merkmale einer von Ausbeutung, Unterdrückung und Umweltzerstörung befreiten Gesellschaft sind weltweite ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Produktion auf Basis erneuerbarer Energien, sowie ein verantwortungsvoller Konsum.

»Nachdem alle Klimagipfel bisher gescheitert sind, wollen wir die Sache jetzt selber in die Hand. Wir organisieren uns ab dem heutigen Tag laut und widerständig!«, erklärt eine Delegierte von der Umweltgewerkschaft.

Höhepunkt des Programmkongresses war die abendliche Kundgebung am Samstag Uhr in Berlin-Neukölln, auf der die Umweltgewerkschaft Ihren Forderungen Ausdruck verliehen hat und zum Widerstand gegen den derzeit vorherrschenden Raubbau an der Erde aufrief.