Aus dem Grundsatzprogramm der Umweltgewerkschaft e.V.:
„Um… eine globale Umweltkatastrophe abzuwenden, braucht es eine neue Qualität der Umweltbewegung und eine weltweit überlegene Kraft gegen die Hauptverursacher in Konzernzentralen, Banken und Regierungen. (…) Wir suchen den engen Schulterschluss zwischen Arbeiter- und Umweltbewegung und schließen uns auf der Grundlage gewerkschaftlicher Prinzipien als Umweltorganisation zusammen – lokal, national und international. Der Gewerkschaftsgedanke steht für den gemeinsamen Kampf um unsere existenziellen Lebens- und Zukunftsinteressen, für Kampfgeist, Solidarität und breitesten überparteilichen Zusammenschluss. Wir treten für eine gesellschaftliche Alternative ein, in der die Einheit von Mensch und Natur verwirklicht wird.”
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Sofortiger Stopp der Kampfhandlungen in der Ukraine! - Aktuelle Stellungnahme des UG-Bundesvorstands 27.2.22
Sofortiger Stopp der Kampfhandlungen in der Ukraine!
Wir verurteilen den Überfall Russlands auf die Ukraine,
genauso wie die jahrzehntelange aggressive Politik von NATO und USA, die diese Verschär-
fung mit provoziert haben!
Wir fordern sofortigen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen sowie die Einrichtung ei-
ner neutralen Pufferzone! Unsere Solidarität und unser Mitgefühl gilt den Opfern des Krieges,
der Bevölkerung in der Ukraine und in Russland, den Geflüchteten, den Kindern und Frauen.
Abzug aller ausländischen Armeen aus der Ukraine, keine Waffenlieferungen in die Krisen-
und Kriegsgebiete weltweit, humanitäre Hilfe für alle Geflüchteten!
Imperialistische Kriege sind Verbrechen an Mensch und Natur
Die indirekte Drohung Putins, Atomwaffen einzusetzen, verurteilen wir aufs Schärfste! Wir
fordern das Verbot und die Vernichtung aller ABC-Waffen (atomar, biologisch, chemisch)!
Durch den Krieg besteht auch die akute Gefahr, dass in Atomkraftwerken durch Stromausfall
eine Kernschmelze eingeleitet wird.
Vor allem die Konzerne und Banken der USA, Russlands, der EU und deren Regierungen
streiten sich um größere Anteile am Weltmarkt, um Rohstoffe und die Erweiterung ihrer
politischen Einflussgebiete. Sie sind die Hauptverantwortlichen für Kriege und globale
Umweltzerstörung!
Aktueller InterBündnis-Aufruf gegen die wachsende Weltkriegsgefahr!
Angesichts des Kriegs in der Ukraine hat das Internationalistische Bündnis
(die Umweltgewerkschaft ist eine der 40 IB-Trägerorganisationen) einen aktuellen Aufruf herausgegeben mit dem Titel:
"Verstärken wir den Kampf gegen die wachsende Weltkriegsgefahr
und für den Weltfrieden!"
Am Tag des Kriegsbeginns 24. Februar ergriff das örtliche Interbündnis in vielen Städten Deutschlands die Initiative und führte sofort Antikriegskundgebungen durch. Wo es in der Kürze der Zeit möglich war, beteiligte sich auch die Umweltgewerkschaft, so etwa in Berlin bei einer Kundgebung an der "Weltzeituhr" am Alexanderplatz oder in Stuttgart auf dem Schloßplatz, jeweils mit ca. 100 Teilnehmer*innen. In den nächsten Tagen sind in verschiedenen Städten weitere Aktionen geplant, im Sinne des Aufrufs: Gegen jede imperialistische Aggression! Aktiv für den Weltfrieden! Hoch die internationale Solidarität!
Imperialistische Kriege sind die größten Verbrechen an Mensch und Natur und zerstören massiv die natürliche Umwelt.
Ansicht + Download des Aufrufs hier klicken:
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EU-Taxonomie: Greenwashing für Maximalprofite! (UG-Flyer zum Download)
EU-Kommissions-“Taxonomie“:
Greenwashing
für Maximal-Profite!
Die Umweltgewerkschaft mobilisiert anlässlich des Jahrestages der Fukushima-Atomkatastrophe am 11. März zu Protesten und Aktionen
Die Einordnung („Taxonomie“) von Atomkraft und Erdgas als „nachhaltige“ Energieträger durch die EU-Kommission ist ein Schlag ins Gesicht aller umweltbewegten Menschen!
Wir rufen in Erinnerung:
►Atomkraftwerke wurden für den Atombombenbau entwickelt. Die AKW's lieferten das Material für über 2000(!) Atombombenexplosionen zu Test- Zwecken seit 1945 und Tausende von Atomsprengköpfen. Die Gefahr eines Atomkriegs ist keineswegs gebannt! Die Behauptung vom „billigen Atomstrom“ sollte den militärischen Zweck vertuschen. Alles eingerechnet, ist Atomkraft die teuerste Art Strom zu produzieren.
►Seit dem allerersten AKW ist kein Jahrzehnt ohne schwere und schwerste Atomunfälle vergangen. Die Folgen allein von Majak, Harrisburg, Tschernobyl, Fukushima belasten Mensch und Natur noch Jahrhunderttausende. Ebenso der „normale“ AKW-Betrieb, der ständig radioaktive Isotope in großen Mengen erzeugt. Jeder Tag Weiterbetrieb von AKW's erhöht die „nachhaltige“ radioaktive Verseuchung der Biosphäre!
►Erdgas (=Methan) ist enorm klimaschädlich und keine „Brückentechnologie“! Bei seiner Verbrennung in Kraftwerken entsteht zwar relativ weniger CO2 wie bei Kohle- oder Erdölverbrennung. Aber bei seiner Förderung und dem Transport über tausende Kilometer entweicht über Lecks viel Methan – und dieses ist 84 mal stärker klimawirksam wie CO2.(Quelle: Fünfter Sachstandsbericht des IPCC). Mit anderen Worten: 1 kg Methan trägt zur Klima-Erhitzung soviel bei wie 84 kg CO2. (Ganz abgesehen von der besonders zerstörerischen Fracking- Fördermethode, mit der vor allem die USA ihre Erdgasförderung in den letzten 15 Jahren fast verdoppelt haben.)
Die EU-Kommission beruft sich heuchlerisch auf das „drängende Klimaproblem“. Die neue EU-Taxonomie sei dafür „eine echte Lösung“ (EU-Kommissarin McGuinness am 2.2.). Aber warum hat dann die EU nicht schon längst Kurs auf 100% erneuerbare Energien genommen? Warum wurden stattdessen jahrzehntelang mit hunderten Milliarden Euro
Atom-, Kohle-, und Gaskraftwerke subventioniert zugunsten der Energie-Konzerne – und der Ausbau der Erneuerbaren behindert?
Es sind deshalb nur Krokodilstränen, die die deutschen Bundesminister Habeck und Lemke über den AKW-Teil der Taxonomie vergießen – dem klimaschädlichen Erdgas-Teil haben sie im Interesse der in Deutschland tätigen Energiekonzerne zugestimmt! Im Grundsatz sind sie sich alle einig:
„Umwelt- und Klimaschutz“ nur, wenn die Profite steigen!
Die EU-Taxonomie muss wieder vom Tisch!
Gemeinsam die Erde vor dem Kollaps retten!
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Bundesvorstand: Solidaritätserklärung an die MLPD zur europaweiten Fahndung des BKA
17.2. 2022, Bundesvorstand Umweltgewerkschaft
Solidaritätserklärung an die MLPD
Liebe Freund*innen,
wir hörten von den unglaublichen Vorgängen der Fahndung,
Kriminalisierung und Bespitzelung eurer Parteispitze. Schon auf
unserer BDV solidarisierten wir uns dagegen, dass Stefan Engel
ohne irgendeinen Straftatbestand in 2019 für ein halbes Jahr
europaweit der Fahndung ausgesetzt war. Mittlerweile ist klar,
dass auch Monika Gärtner-Engel und Gabi Fechtner, eure
Vorsitzende, zur Fahndung ausgeschrieben waren. Es ist bezeichnend, dass das BKA nach 6
Monaten die Fahndung eingestellt hat, weil es absolut nichts gab, wonach man fahnden hätte
müssen. Dass euch vorgeworfen wird, türkische und kurdische Organisationen zu
unterstützen, die völlig zu Recht das Erdogan-Regime kritisieren, ist genauso ungeheuerlich
wie der Vorwurf, Gabi Fechtner hätte auf einem Straßenumzug Ende August 2021 illegale
Waffen besessen.
Die Liste derer, die derart kriminalisiert wurden ist mittlerweile lang. Angefangen von den
Aktivisten bei G20 in Hamburg über den Kampf von VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten
des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) um ihre Gemeinnützigkeit ,
der roten Hilfe gegen verschiedene Repressionen und der DKP im Kampf um ihre
Parteienrechte. Wir sehen es als unsere Pflicht, gemeinsam gegen diese Rechtsentwicklung
der Regierung und ihren Institutionen vorzugehen.
Zu politischer Unterdrückung sagen wir „Wehret den Anfängen!“
Die Bedeutung richtiger und falscher Begriffe
Womit müssen heute alte und junge Umweltaktivisten fertig werden?
Günther Bittel, Duisburg, Ortsvorstand Umweltgewerkschaft / 26.1.22
Ein Diskussionsbeitrag
Die Begriffe „Klimawandel“ und „Erderwärmung“ wurden bewusst manipulativ von sogenannten Wissenschaftlern und Journalisten im Dienste der Energie- und Ölkonzerne öffentlich durchgesetzt. Gezielt wurden die Begriffe Klimakrise, Klimakatastrophe und Erderhitzung aus dem öffentlichen Sprachschatz verbannt. Eine solche Methode nennt man „Framing“, d. h. mit der Schöpfung und Durchsetzung von Begriffen wird Politik gemacht, hier im Sinne der Verharmlosung. Doch seit Jahren gibt es eine wachsende Kritik bis hinein in bürgerliche Medien. So schrieb bereits Dr. Nils Meyer-Ohlendorf, Ecologic Institute (Brüssel, Berlin) in der SZ vom 14. Dezember 2018: „Dieser Begriff ist ein Sieg für alle, die nichts verändern wollen. Das Klima ändert sich weder langsam, noch unaufhaltsam oder als Folge natürlicher Prozesse. Aber der Begriff „Klimawandel“ suggeriert, dass es so ist.“ Er schreibt weiter: „Wer den Begriff benutzt: „Klimawandel“ ist ein gängiger Begriff in der politischen und gesellschaftlichen Debatte. Er wird wie selbstverständlich von allen benutzt – vom Klimaschützer bis zum Klimaskeptiker, vom Politiker bis zum Wissenschaftler. Er findet sich im Titel von vielen Regierungsdokumenten. Deutschland und Österreich haben zum Beispiel „Strategien zur Anpassung an den Klimawandel“ entwickelt.“
UG zum Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung
Aktiven Widerstand verstärken - statt Illusionen in grünen und sozialen Kapitalismus!
Einen ökologischen und sozialen Neustart verspricht der Vertrag und die Ampel-Koalition ernennt sich selbst zum „Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit“. Tatsächlich werden einige lange geforderte Reformen angekündigt wie das Wahlalter für Jugendliche ab 16, die Abschaffung des §219a (Verbot der Werbung für Schwangerschaftsabbrüche), Verbesserungen beim Tierschutz, beim Natur- und Umweltschutz, Glyphosat soll vom Markt genommen werden, Schutz der Meere wie die Bergung von Munitionsaltlasten, keine neuen Genehmigungen für Öl und Gasbohrungen. Zweifel sind aber auch angebracht, ob die oft noch vagen Formulierungen auch zu tatsächlichen Gesetzen und Veränderungen führen. Ausgerechnet die Konzerne als Hauptverursacher der Zerstörung unserer Umwelt sollen nun zu den Hauptgestaltern des ökologischen und sozialen Neustarts werden. In der Präambel heißt es: „Unseren Wohlstand in der Globalisierung zu sichern ist nur möglich, wenn wir wirtschaftlich und technologisch weiter in der Spitzenliga spielen und die Innovationskräfte unserer Wirtschaft entfalten.“
Das selbsternannte Bündnis greift hier auf die alte Leier der Unternehmerverbände zurück„wenn‘s uns gut geht geht‘s euch auch gut“. Tatsache ist: um wirtschaftlich und technologisch in der Spitzenliga zu spielen, müssen Unternehmen global aufgestellt sein und Spitzenprofite erzielen. Das machen sie, indem sie unseren „Wohlstand“ angreifen und unsere Umwelt zerstören. Zehntausende Arbeitsplätze sollen v.a. in der Autoindustrie vernichtet werden um weiter in der „Spitzenliga“ zu spielen. Als Umweltgewerkschaft werden wir 2022 den Kampf um Umweltschutz und Arbeitsplätze auf Kosten der Unternehmerprofite voranbringen. Wir treten für die 30-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich ein, für ein politisches Streikrecht auch in Umweltfragen!