Aus dem Grundsatzprogramm der Umweltgewerkschaft e.V.:
„Um… eine globale Umweltkatastrophe abzuwenden, braucht es eine neue Qualität der Umweltbewegung und eine weltweit überlegene Kraft gegen die Hauptverursacher in Konzernzentralen, Banken und Regierungen. (…) Wir suchen den engen Schulterschluss zwischen Arbeiter- und Umweltbewegung und schließen uns auf der Grundlage gewerkschaftlicher Prinzipien als Umweltorganisation zusammen – lokal, national und international. Der Gewerkschaftsgedanke steht für den gemeinsamen Kampf um unsere existenziellen Lebens- und Zukunftsinteressen, für Kampfgeist, Solidarität und breitesten überparteilichen Zusammenschluss. Wir treten für eine gesellschaftliche Alternative ein, in der die Einheit von Mensch und Natur verwirklicht wird.”
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BILDBERICHT: Eindrücke vom Fluthilfeeinsatz der Umweltgewerkschaft im Ahrtal (ERGÄNZT)
Das Ahrtal von der Eifel bis zum Rhein im Überblick:
Auf dem Weg zum Einsatzgebiet durch Kleingartenanlagen: angespülte Getränkekisten ohne Ende....
...Schwemmholz und Flaschen...
Dann beginnt das Naturschutzgebiet, der Wald vor der Ahr-Mündung in den Rhein:
Nach kurzer Einweisung und Sicherheitshinweisen geht's los mit der Kisten- und Flaschensammlung:
Große Tragesäcke erleichtern zumindest die Plastikflaschen-Sammlung:
Aber das ständige Bücken macht sich trotzdem bald im Rücken bemerkbar:
Auf den angrenzenden Wiesen stapeln sich die Kisten, gesammelt von unsern Vorgängern:
Der angeschwemmte Container mitten im Naturschutzgebiet zeugt von der ungeheuren Wucht der Wassermassen. Er ist aufgeplatzt und hat tausende Sportbälle "entlassen" - wahrscheinlich bis in die Nordsee!
Einer unserer Sammelplätze für Kisten und Säcke:
Ein Anwohner postet ein persönliches Dankeschön auf Facebook, Flasche Wein inklusive - wie schön!
Dienstag früh regnet es -
wir nutzen den Vormittag für einen Infostand und Mitgliederwerbung für die Umweltgewerkschaft auf dem Wochenmarkt in Koblenz:
Die völlig zerstörte Radweg-Brücke über die Ahr, kurz vor ihrer Mündung in den Rhein:
Verbogene Eisenbahnschienen, weggespülte Straßen:
Aufräumarbeiten in Bad Neuenahr: die ganze Innenstadt war meterhoch überflutet, Geschäfte, Restaurants, Schulen, Wohnungen teils bis zur 1.Etage unter Wasser:
Am dritten Tag waren wir vom "Team Umweltgewerkschaft" zu Sechst - und schlossen uns um 17 Uhr dem regelmäßigen Mittwochabend-Einsatz der örtlichen Naturschutz-Bürgerinitiative an. Rund 25 Leute kamen zusammen, wurden instruiert und legten dann los. (Ein Redakteur des WDR war die ganze Zeit mit dabei und will am Freitag einen Filmbericht auf der WDR-Regionalseite Bonn bringen - wir sind gespannt)
Mit "Kette" wurden die Kisten-Haufen aus dem ganzen Wald ruckzuck nach vorn zum Sammelplatz transportiert. Immer wieder schön zu sehen, wie ein organisiertes Kollektiv von Menschen weit mehr leisten kann als die gleiche Anzahl Einzelpersonen!
Mit dem Trecker wird nach und nach alles eingesammelt und zu einer Deponie gefahren.
Die Bevölkerung bedankt sich an vielen Stellen im Ahrtal für die tausenden von Helferinnen und Helfern, die seit der Flutkatastrophe solidarisch und selbstlos vor Ort mit angepackt haben und weiterhin anpacken, um die Schäden nach und nach zu beseitigen. Wir freuen uns, dazu etwas beitragen zu können!
Und auch viele Flüchtlinge aus Syrien freuen sich, dass sie helfen können! Bei unserem kurzen Besuch in Bad Neuenahr sehen wir an jeder Ecke kleine Teams arbeiten. Sie haben unmittelbar nach der Flut eine Facebook-Gruppe „Syrische Freiwillige in Deutschland“ eingerichtet und deutschlandweit zu den Hilfseinsätzen mobilisiert, wie wir aus einer Zeitungsreportage erfahren. Internationale Solidarität "live"!
Montag 9.8. bis Freitag 13. 8, UG-Solidaritäts- und Arbeitseinsatz im Flutgebiet an der Ahr-Mündung
Auch im Mündungsgebiet der Ahr in den Rhein, im Raum Sinzig und Remagen, gibt es enorme Schäden an Häusern, Brücken und Straßen. Selbst dort, obwohl schon flaches Gebiet, sind 12 Menschen in einem Heim ertrunken. Darüber hinaus ist das Naturschutzgebiet der Ahr-Mündung durch das gigantische Hochwasser mit Schutt und Müll verdreckt und mit Öl usw. kontaminiert. Ein ganz besonderes Problem ist, dass durch die Zerstörung eines großen Getränke-Warenlagers weit über 1 Million Flaschen und Plastikflaschen-Gebinde über das Naturschutzgebiet verstreut sind. Die müssen einzeln eingesammelt werden, zusammen mit dem übrigen Müll. Freiwillige Helfer*innen sind jedes Wochenende am säubern und einsammeln, und freuen sich auch unter der Woche über jede weitere Hilfe! Ihr fester Treffpunkt ist auf der hier abgebildeten Karte zu entnehmen - dort trifft sich auch der Einsatz-Trupp der Umweltgewerkschaft am Montag, 9.8. um 15 Uhr (und in den folgenden Tagen voraussichtlich jeweils 9 Uhr).
Samstag 7.August, Solidaritäts- und Arbeitseinsatz im Flutgebiet Ahrweiler!
Umweltgewerkschaft beteiligt sich am Solidaritäts- und Arbeitseinsatz im Flutgebiet Ahrweiler am Samstag, 7. August!
Hier der Flyer mit Treffpunkt, Info-Telefon und weiteren Informationen
zur Ansicht und zum Download hier klicken:
Erfolgreicher Abschluss des 2.Bundeskongresses der Umweltgewerkschaft! Aufbruchstimmung und praktische Solidarität mit den Flutopfern! (Pressemitteilung)
Berlin, 2.8. 2021
An die Mitglieder und Freunde der Umweltgewerkschaft
An die interessierte Öffentlichkeit und die Medien
Bundeskongress der Umweltgewerkschaft erfolgreich abgeschlossen
Aufbruchstimmung und praktische Solidarität mit den Flutopfern
Der neu gewählte Bundesvorstand teilt mit:
Der 2.Bundeskongress der Umweltgewerkschaft tagte am 31.7. und 1.8. 2021
in Berlin mit 71 Delegierten und Gästen. 30 Ortsgruppen aus dem ganzen
Bundesgebiet waren vertreten.
Die dramatische Flutkatastrophe Mitte Juli vor allem in Deutschland und
Belgien mit über 200 Toten und Vermissten stand im Mittelpunkt der Beratun-
gen des ersten Tages. Der Kongress sprach seine volle Solidarität gegen-
über den betroffenen Menschen aus und beschloss – anknüpfend an die
schon geleisteten spontanen Hilfseinsätzen unserer in der Nähe wohnenden
Mitglieder - ab der übernächsten Woche mehrtägige Hilfseinsätze zu organi-
sieren, überall Spenden zu sammeln und dabei auch aufzuklären:
Dies war eine Katastrophe mit Ansage! Sie hatte ihre allgemeinen Wurzeln
in der globalen Umwelt- und Klimakrise, die auf Grundlage der kapitalisti-
schen Profitwirtschaft entstanden ist. Und sie hatte ihre konkreten Ursachen
im völligen Versagen von Regierungen und Behörden und ihrer Ignoranz
gegenüber den frühzeitigen Warnungen der Wetterdienste!
Die Antwort auf die immer spürbarer heraufziehende globale Umweltkatastro-
phe muss lauten: Stärkt die Umweltgewerkschaft, und organisiert insbe-
sondere die Jugend! Die Umweltbewegung muss eine gesellschaftsverän-
dernde Kraft werden, wenn die Menschheit eine Zukunft haben soll!
Der Kongress positionierte sich in diesem Zusammenhang souverän ge-
gen antikommunistische Verleumdungen, die Umweltgewerkschaft wäre
nicht überparteilich, weil sie auch revolutionär eingestellte Mitglieder in ihren
Reihen hat und mit deren Organisationen zusammenarbeitet. Er bekräftigte
demgegenüber das Gründungs-Motto der Umweltgewerkschaft:
„Von Religion bis Revolution - gemeinsam die Erde vor dem Kollaps retten!“
Es sind nur die Umweltverbrecher in Konzernen, Banken und Regierungen,
die von der Spaltung der Umweltbewegung profitieren - das lassen wir nicht
zu! Für eine befreite Gesellschaft, in der die Einheit von Mensch und Natur
im Mittelpunkt steht!
Dieser sehr produktive und schöpferische erste Kongresstag fand seinen
selbstbewussten Abschluss in einer Kundgebung vor dem Berliner Haupt-
bahnhof, mit anschließendem gemütlichen Zusammensein im Biergarten des
Tagungssaals. Dort wurden auch ausscheidende Aktive aus dem Bundesvor-
stand geehrt. 500€ an Einzelspenden für das Fluthilfe-Spendenkonto der
Umweltgewerkschaft kamen an diesem Tag zusammen.
Der zweite Kongresstag war bestimmt durch die Neuwahl des Bundesvor-
stands, der Kassenprüfung und der Schiedskommission. Die sowohl ernst-
hafte als auch begeisternde Kongressatmosphäre ermutigte noch vor Ort
weitere Teilnehmer*innen zur Kandidatur. Der neue 13-köpfige Bundesvor-
stand repräsentiert die Umweltgewerkschaft aus Ost und West, Nord und
Süd. Er besticht durch seine „Mischung“ aus älteren und jüngeren, erfahrenen
und neuen Kräften. 54% sind weiblich. Alle arbeiten ehrenamtlich. Wie bisher
verkörpern Industrie-Beschäftigte und Umwelt-Aktive aus anderen Bereichen
der Gesellschaft auch personell unser Markenzeichen: die enge Verbindung
von Arbeiter- und Umweltbewegung.
Mehrere Besucher*innen des Kongress-Rahmenprogramms entschieden sich
noch vor Ort zur Mitgliedschaft in der Umweltgewerkschaft - herzlich willkom-
men! Der neue Bundesvorstand wird sich demnächst konstituieren und zeit-
nah die Dokumente und Resolutionen des Kongresses veröffentlichen.
RAG-unabhängige Untersuchung der Gesundheit der Bergleute
Kumpel für AUF und die Umweltgewerkschaft rufen auf:
Beteiligt euch an der RAG-unabhängigen Studie
zur gesundheitlichen Untersuchung der Bergleute
A5-Flyer_KfA_zu_PCB_gedruckte-Fassung.pdf
Unwetterkatastrophe Juli 2021 in Mitteleuropa / Erklärung des UG-Bundesvorstands + UG-Spendenkonto "Fluthilfe2021"
Spendenkonto der Umweltgewerkschaft:
GLS Gemeinschaftsbank
IBAN: DE49 4306 0967 1199 5031 00
Bitte mit Stichwort „Fluthilfe 2021“