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Pressemitteilung 17.11.2016

Essener Umweltgewerkschaft ruft auf zur Teilnahme an der Demonstration
gegen die Wohnsitzauflage am 19. November in Düsseldorf.

Samstag, den 19. November beginnt am „Platz der deutschen Einheit“ in Düsseldorf um 15 Uhr eine Demonstration gegen die menschenunwürdige Wohnsitzauflage.

In den letzten Wochen haben viele Geflüchtete in vielen Städten erlebt, welche fatalen Auswirkungen die rückwirkend eingeführte Wohnsitzauflage für sie hat. Auch wir sind schockiert und empört über das neue Integrationsgesetz, und der darin verankerten Wohnsitzauflage.
In NRW sind Zehntausende anerkannte Geflüchtete von der rückwirkenden Wohnsitzauflage betroffen. Das Integrationsgesetz, das am 6.8.2016 in Kraft getreten ist, gilt rückwirkend für anerkannte Flüchtlinge, die seit dem 1.1.2016 und vor Inkrafttreten des Gesetzes bei uns leben. Geflüchtete haben sich aus diesem Grund entschlossen, am 19.11.2016 um 15 Uhr am „Platz der deutschen Einheit“ in Düsseldorf gegen die Wohnsitzauflage zu demonstrieren und bitten: „Seid solidarisch – schließt euch uns an!“

Wir protestieren auch gegen feige Angriffe auf ehrenamtliche Helfer für Geflüchtete. Mit Betroffenheit nahmen wir zur Kenntnis, dass am 12.11, dem Weltklimatag, in Göttingen Umweltgewerkschaftler und weitere Antifaschis*innen von Neonazis bedroht und angegriffen worden sind. Am Abend des 12. November kam es zu Übergriffen auf den Umweltgewerkschafter und Kreistagsabgeordneten Mohan Ramaswamy und seiner Familie sowie zu Körperverletzung an weiteren Antifaschist*innen. (*)

Mohan Ramaswamy und seine Familie leisten seit Jahren antifaschistische Arbeit. Als Kreistagsabgeordneter der Piraten setzt sich Herr Ramaswamy immer wieder gegen eine repressive und menschenunwürdige Asylpolitik ein. Auf antifaschistischen Demonstrationen im Kampf gegen neonazistische Hetzpropaganda in der Region Göttingen und darüber hinaus ist die Familie
Ramaswamy häufig anzutreffen. Mohan Ramaswamy ist Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes der Umweltgewerkschaft e.V. und kämpft damit aktiv gegen die menschengemachte Klimakatastrophe und für die Einheit von Mensch und Natur. Antifaschismus und Umweltschutz sind überall da miteinander verwoben, wo Nazis politische Fantasien von der Rückkehr ins Atomzeitalter haben oder Klimaveränderung nicht als Fluchtgrund anerkannt wird.

Gemeinsame Anreise aus Essen am Samstag:
Treffen am HBF vor der Infotafel: 13:00 Uhr, dann: RE 13:30 Uhr; Gleis 2


Für Rückfragen: Vorstand der Umweltgewerkschaft e.V. Gruppe Essen
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

(*) Pressemitteilung zu den Vorfällen in Göttingen vom Bundesvorstand der Umweltgewerkschaft e.V.:
http://www.umweltgewerkschaft.org/de/themen/sonstige-themen/740-ug-pressemitteilung.html