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Kontakt: Christian Zajonc, Fischerstrasse 52, 45899 Gelsenkirchen, Tel.: 0209/93 96 91 94, e-mail: umweltgewerkschaft-ge<at>gmx.de

Der große Bergarbeiterstreik 1997 - Veranstaltung am 6. Oktober 2018 an und in der HORSTER MITTE, Gelsenkirchen, Schmalhorststr. 1a
Vorprogramm 16–19 Uhr: mit Bergmannsliedern, Ausstellungen, Infoständen, Ruhrpott-Leckereien und vielem mehr.
19 Uhr: Revue, der Bergarbeiterstreik wird lebendig mit Zeitzeugen, Theater, Liedern, Jugendliche fragen nach den Lehren, danach Tanz.

Eintrittspreise:
- frei bis 12 Jahre
- 3,00 €: Jugendliche ohne Einkommen und Geringverdiener
- 10,00 €: Normalverdiener
- ab 15,00 €: Solidaritätspreis

1997 verhinderten die Kumpel mit dem größten, selbständig organisierten Bergarbeiterstreik seit dem II. Weltkrieg, dass die Kohl-Regierung und die RAG ihre Pläne zur Schließung der Steinkohlezechen durchziehen konnten. Das ganze Revier solidarisierte sich – hunderttausende Menschen standen auf. Damit wurde das Ende der Kohl-Regierung besiegelt.
Diese Erfahrung ist heute aktueller denn je: Mit der Schließung des Steinkohlebergbaus sollen erneut tausende Arbeitsplätze vernichtet werden.

Bericht von Umweltgewerkschaftern aus Gelsenkirchen und Herne über die Demonstration am 23.09.

180923 Hambacher Forst Web

Trotz richterlichem Verbot einer Demonstration als Waldspaziergang durch den Hambacher Wald haben sich mehr als 7.500 Umweltschützer das Recht zu demonstrieren nicht nehmen lassen. Bei strömendem Regen und massivem Polizeiaufgebot gingen sie protestierend in den Wald. Wir freuten uns über die riesige Beteiligung von Jugendlichen. Frauen zogen ihre Kinderwägen durch den Matsch. Nicht wenige Eltern hatten ihre Kinder dabei, damit sie die Welt mit richtigen Augen kennen lernen.

Der Protest und die Wut über den Raubbau an der Natur, den Klima schädlichen Braunkohletagebau, über die Waldzerstörung und die Kohleverbrennung mischten sich mit der Trauer über den tragischen Tod des Foto-Journalisten und langjährigen Umweltschützers. Er war im Hambacher Wald bestens bekannt.

Am Bahnhof Buir waren schon Mengen an Leuten versammelt, und es strömten stetig neue dazu, bis wirklich unübersehbar eine sehr bunte Mischung zusammenkam. Ich war im Namen der Umweltgewerkschaft unterwegs, um unsere Solidarität kundzutun und aktive Unterstützung zu zeigen, hatte Lebensmittel und Ausrüstungsgegenstände für die Waldbesetzer dabei.

20180918 Constanze Foto

Da stand ich nun mit schwerem Gepäck am Bahnhof, allein (der Demozug hatte sich schon in Bewegung gesetzt), doch fest entschlossen, die ganzen Sachen ins Wiesencamp zu bringen. Mit Hilfe von solidarischen Menschen wurde das doch in die Tat umgesetzt.

Auf der Jahreshauptversammlung der Umweltgewerkschaft Gelsenkirchen - Bottrop - Gladbeck erklärten sich die Mitglieder vor dem Hintergrund der globalen Erderwärmung solidarisch mit dem Widerstand im Hambacher Forst gegen Braunkohleabbau und fossile Verbrennung. Ein weiteres wichtiges Thema war die von der RAG geplante Flutung stillgelegter Zechen, da wegen des PCB und des Giftmülls unter Tage die Umweltgewerkschaft die Gefahr einer regionalen Umweltkatastrophe sieht, wenn das Grubenwasser in Kontakt mit dem Grundwasser käme. Die Umweltgewerkschaft verlangt von der RAG, in vollem Umfang an der bisherigen Wasserhaltung als Ewigkeitskosten festzuhalten und das abgepumpte Grubenwasser zu reinigen und zu filtern. Die Mitglieder sprachen sich auch gegen die Schließung der beiden letzten hochmodernen Steinkohlezechen aus. In den Vorstand wurden Christian Zajonc, Constanze Küppers und Dieter Grünwald wieder gewählt. Einen besonderen Schwerpunkt will die Umweltgewerkschaft auf ihre Jugendarbeit legen.

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Mit 11 Personen protestierten wir von der Umweltgewerkschaft zusammen mit einer Rebellin effektvoll gegen Atomkraft, mit einem Aktions- und Informationsstand. In kurzen Reden wurde darüber informiert, dass obwohl die dramatischen Folgen der Reaktorkatastrophe in Fukushima bis heute andauern, die Menschen zur Rückkehr in die verstrahlten Gebiete gezwungen werden.

Neben der Umweltpolitik der Bundesregierung wurde vor allem der „Schrottreaktor“ Tihange mit seinen bisher 3219 Störfällen angegriffen, der mit Brennstäben auch aus Deutschland unter der Großen Koalition beliefert wurrde. Bei der anschaulich dargestellten Explosion des Reaktors wäre nicht nur der ganze Aachener Großraum, sondern auch das Ruhrgebiet im Abstand von nur 180 km direkt betroffen.

Auch über den von der RAG unter Tage eingelagerten Giftmüll und das hochgifige PCB, eine drohende regionale Umweltkatastrophe, wurde informiert. Die Umweltgewerkschaft fordert, dass die bestehenden letzten Zechen offen bleiben müssen und nicht von der RAG an der untertägigen Wasserhaltung gespart werden darf. Der Verursacher, die RAG, ist und bleibt in vollem Umfang für die Ewigkeitskosten verantwortlich!

Bei schönem Wetter hatten wir eine gelungene Aktion.

 

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