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Bei unserem Treffen am 01.03.2019 begrüßten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die mutigen Protestaktionen von zigtausend Jugendlichen in ganz Deutschland. Sie vertraten einhellig, dass es genau richtig ist, jeden Freitag und während der Schulzeit gegen die aufziehende Umwelt- und Klimakatastrophe auf die Straße zu gehen. Mittlerweile machen diese Proteste weltweit Schule, denn ihr Anliegen betrifft nicht alleine die Zukunft der Jugend weltweit, ja es betrifft die Zukunft der ganzen Menschheit! 

Wie kleinlich ist dagegen die sture, bürokratische Haltung des Schulministeriums und von Schulbehörden in unserem Land, die die Schüler mit Strafen und Sanktionen belegen. Ein Kollege in unserer Runde berichtete, dass er  ein Infoschreiben von der Schulleitung bekommen hat, in dem er aufgefordert wurde seinen 16jährigen Sohn von den Schulstreiks abzuhalten. Das erzeugte bei ihm einen ziemlichen Druck und verunsicherte ihn.

 

Aber unsere weitere Diskussion zeigte, dass es immer mehr ebenso aufgeschlossene und mutige Eltern gibt, die sich ihrerseits organisieren. „Parents for future“ ist ein gutes Beispiel. In einem offenen Brief schreiben sie an den Ministerpräsidenten von NRW, Herrn Laschet: „….Wir fordern Sie auf, nicht länger mit Drohungen (Schulpflicht-Durchsetzung) oder Herabsetzung (schwänzen, leichter Weg) den Protest der jungen Menschen zu diskreditieren.“ Dieser offene Brief wurde in kurzer Zeit bereits von fast 14.000 Menschen unterzeichnet (online unter www.parentsforfuture.de). Auch viele Schulleiter und Lehrerinnen stehen hinter den Jugendlichen.

Manche Jugendliche vertreten in der Protestbewegung, dass es die Erwachsenen sind, die unverantwortlich mit der Umweltzukunft umgehen. Es ist aber nicht richtig, die Frage zu einem Generationskonflikt zu machen. Das Umweltbewusstsein ist insgesamt in den Jahrzehnten deutlich gewachsen und die Umweltdemonstrationen gehören heute zu den größten überhaupt. Auch wenn sicherlich die Auseinandersetzung um den eigenen Lebensstil und die Konsumweise der Bevölkerung geführt werden muss: das entscheidende ist, dass die Ursache für die ganze Umweltzerstörung und die Bedrohung der Existenzgrundlagen der Menschheit in erster Linie in der kapitalistischen Gesellschaft liegt - im Raubbau an der Natur für den Profit, in der bewussten Verschwendung, in der Produktion von unsinnigen Waren, in der  Beeinflussung der Menschen, immer die neuesten Artikel haben zu müssen …. Wir haben eine große Verantwortung, bei den Jugendprotesten die ganze Problematik in die Tiefe zu diskutieren und nach gesellschaftlichen Lösungen zu suchen.

Wichtig war aber auch darüber zu sprechen, dass sich die Meinungen in der Bevölkerung polarisieren. Wir dürfen eine weitreichende negative Beurteilung, bis hin zu erniedrigenden Beschimpfungen der Jugendproteste nicht unterschätzen. Wir haben auch diskutiert, wie notwendig heute für die Entwicklung der Umweltbewegung die bewusste Organisierung, z.B. in der Umweltgewerkschaft ist.

Wir sind uns einig: der Platz der Umweltgewerkschaft ist an der Seite der Jugend für eine lebenswerte Zukunft in einer Welt, in der wir in Einklang von Mensch und Natur leben können.

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