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Ende letzter Woche wurde bekannt, dass der Uniper-Konzern 600 Arbeitsplätze in Gelsenkirchen vernichten will, und zwar im Bereich der Ingenieurs-Dienstleistungen, die künftig auf die „Wachstumsschwerpunkte“ Wasserstoff, erneuerbare Energien und „grüne“ Kundenlösungen konzentriert werden sollen.

Die Beschäftigten sollen also „für den Klimaschutz“ auf ihre Arbeitsplätze verzichten? Das ist Unfug, denn wenn man auf erneuerbare Energien als Zukunftsmarkt setzt, wird dafür ja wohl eine wachsende Zahl an Arbeitskräften gebraucht; warum kann man die hochqualifizierten Arbeiter und Angestellten nicht dafür weiterbilden und einsetzen? Sollen sie jetzt auf der Strecke bleiben, nur weil Uniper und seine Vorgänger sich all die Jahre vehement gegen erneuerbare Energien gestemmt haben?

 

Uniper hat sogar letztes Jahr noch mit "Datteln 4" ein neues Kohlekraftwerk in Betrieb genommen - ohne gültige Baugenehmigung und gegen alle berechtigten Widerstände. Gerechtfertigt wird es mit „sicherer und zuverlässiger Energieversorgung“. (Da muss man erst mal draufkommen: Kohle als Brückentechnologie für den Kohleausstieg!)

Wenn nächstes Jahr hier in Scholven Schluss ist mit der Kohleverstromung, bekommt Uniper dafür eine Entschädigung vom Staat, deren Höhe sorgfältig geheimgehalten wird. Nach Angaben der Bundesnetzagentur sind bis zu 155.000 Euro pro MW stillgelegter Kraftwerksleistung drin, das wären für Scholven mit 345 MW über 50 Millionen Euro. Entschädigung! Für ein 50 Jahre altes Kraftwerk, das ohnehin bald schrottreif ist!

Für "Datteln 4" haben sie vorsorglich auch schon mal Entschädigungsansprüche angemeldet, falls es vor 2038 vom Netz muss.

Das Geschäftsmodell „Geld vom Steuerzahler“ läuft glänzend – mit Hilfe von Regierungen, die nur die Interessen der großen Konzerne bedienen. Der Uniper-Vorstand hat übrigens einen „fairen“ Stellenabbau angekündigt; auch das geht gewöhnlich zu Lasten der Allgemeinheit, wie wir wissen.

So wird versucht, Arbeitsplätze gegen Klimaschutz auszuspielen, und beides zusammen gegen berechtigte soziale Forderungen der Bevölkerung.

Machen wir dem einen Strich durch die Rechnung!

Wir stehen als Umweltgewerkschaft für einen gesellschaftsverändernden Umweltkampf, der die ganze Profitwirtschaft ins Visier nimmt.

Wir unterstützen den Kampf der Uniper-Kolleginnen und -Kollegen um jeden Arbeitsplatz. Und wir laden ein, gemeinsam mit uns am Weltklima-Aktionstag (Samstag, 6.11.) in Datteln zu demonstrieren – für Klimaschutz und Arbeitsplätze auf Kosten der Konzernprofite!

 

Kommt zur Demonstration am Samstag, 6.11. um 11 Uhr 55 in Datteln, Persiluhr Neumarkt


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