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RV Mecklenburg-Vorpommern

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01.05.2023 Rostock klein 01.Mai 2023, Rostock, Kastanienplatz, DGB-Kundgebung, privat

Moin! Für den 1. Mai 2023 hatten wir uns einen Standplatz auf der Mai-Kundgebung des DGB in Rostock erbeten können, nachdem klar wurde, dass der DGB in Stralsund nur ein Biertisch-Gespräch im beliebten "Bürgergarten" ausrichten wollte.

In Rostock fand sogar wieder eine Demonstration mit gut 300 Manschen zum Kundgebungsplatz statt.

Der Kastanienplatz, als Kundgebungsort war mit gut 800 Menschen eher mäßig besucht, wenn es auch augenscheinlich etwas mehr waren, als das Jahr zuvor.

Vertreten waren dort mit Ständen verschiedene Gewerkschaften (DGB, IG Metall), Parteien wie SPD, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/ Die Grünen, das Friedensbündnis Rostock und Courage, wir als Umweltgewerkschaft, der Deutsche Mieter Bund, Die Tafel und andere. Auch die Schornsteinfeger-Gesinnung war wieder anwesend.

Als Hauptredner war Frau Schwesig geladen, Landesregierungschefin Mecklenburg-Vorpommerns, SPD. Leider waren die Gast-Stände so weit von der Rednertribüne entfernt, dass wir nur Bruchstücke der Rede mitbekamen, die waren jedoch allgemeines Reden von: Man müsste, man will....

Ein Besucher unseres Stand brachte es auf den Punkt: "Was sie dort von sich gab, ist doch eine Verhöhnung der arbeitenden Menschen, der Rentner und Studierenden. SIE sitz doch da oben an den Schalthebeln, was tut SIE denn bereits für dieses: ES MÜSSTE GESCHEHEN?" Dann bedankte er sich bei uns, dass wir neben dem Friedensbündnis die einzigen auf dem Platz wären, die sich offen gegen den Krieg positionieren. Krieg, Umweltzerstörung und Armut scheinen für den DGB und unsere Landesregierung ja keine Diskussion mehr wert zu sein, so der Mann (übrigens, das Plakat war DER Hingucker und guter Einstieg für Gespräche! Danke den Gestaltern!).

Die Zeit der Kundgebung war eine Zeit des Zuhörens. Zwar konnte durch den Verkauf älterer Broschüren, die noch aktuell sind, und kleinerer Spenden, 22,65 Euro für die Bergarbeiterkonferenz im September 23 erwirtschaftet werden, doch die Menschen kamen vor allem um sich zu unterhalten. Sie suchen nach Antworten, Alternativen zur derzeitigen, oft als unerträglich beschriebenen Lebenssituation. Der Begriff Sozialismus hat für viele Menschen im Osten noch einen bitteren Beigeschmack, doch wird er  nicht mehr so aggressiv angegangen. Auf das Wesen des sozialistischen Gedankens hinsichtlich der Rolle der Arbeiter in ihm, kamen erstaunlich viele Menschen selber, doch dann wanden sich nicht wenige, um nicht den Faden weiter spinnen zu müssen, wie man sagt. Kleine Denkanstöße....

Frau Schwesig machte dann mit einem Vertreter des DGB eine Runde über den Platz und besuchte alle Stände. Ich erklärte ihr kurz den Inhalt unserer Umweltgewerkschaft, auch unserem Bemühen nach Zusammenhalt von Umweltschutz und Arbeitsplatzsicherung. (dazu gab es auf dem Kundgebungsplatz durchaus auch andere Meinungen). Der DGB-Vertreter sprach mich persönlich auf eine Mitgliedschaft im DGB an. Ich erwiderte, dass ich das nicht alleine entscheiden könne, dass müssen die Mitglieder gemeinsam abstimmen, persönlich sei ich aber derzeit dagegen, solange ganz offen die Ausgrenzung von Arbeitervertretern, wie der MLPD, an einem Kampftag der Arbeiter durch den DGB erfolgten. Er wurde daraufhin verbal etwas lauter und versicherte, mit denen würde er noch persönlich sprechen und begab sich sofort an den Nachbarstand mit dem Regierungsgefolge. ...Schade, wollte Frau Schwesig noch auf die LNG-Terminal-Planung vor Rügen ansprechen... Doch manchmal muss man Prioritäten setzen!

Lieben Gruß! Gebt nicht auf!

Suse/ Stralsund

 

 

 

10.04.2023 Friedenstaube

10.04.2023 Saßnitz, Osterspaziergang, Redebeitrag der Umweltgewerkschaft

 

Seit 1990 findet eine Neuorganisation der internationalen Produktion und seiner Märkte statt.

Im erbarmungslosen internationalen Konkurrenzkampf können die Monopole weltweit nur auf Basis der allseitigen Zerstörung der natürlichen Umwelt

und umfassendem Raubbau an den natürlichen Ressourcen existieren und Maximalprofite erzielen.

Die Umweltkrise ist somit eine von vielen gesetzmäßigen Erscheinung der kapitalistischen Produktionsweise.

Eine Krise von vielen, die die heutige Gesellschaftsordnung kennzeichnen.

Den Staatsmonopolistischen Kapitalismus.

Die Monopole sind derart mit den Staat verwoben, dass diese für deren Interessen nach Maximalprofit und Macht, die entsprechenden Gesetzgebung veranlassen.

Atomkrafttechnologie und LNG-Produktion zum Beispiel, werden uns als „Brückentechnologie“ verkauft, als Garant für die „Energiesicherheit Deutschlands“.

Das LNG-Beschleunigungsgesetz von Juni 2022, ist genau auf die Interessen der Monopole ausgerichtet.

Keine Umweltverträglichkeitsprüfung für Anlagen oder erst nach deren Inbetriebnahme, wenn das konkrete Vorhaben geeignet ist, ein Gaskrise abzuwenden oder vorzubeugen.

Kaum Zeit für Betroffene, zwischen 4 Tagen und einer Woche, um ausgelegte Baupläne und Bauvorhaben zu sichten und Einwände zu erheben!

Denn die Zulassung soll ja beschleunigt werden!

Alles gesetzlich getarnt unter den Gründen eines überragenden öffentlichen Interesses und im Interesse der öffentlichen Sicherheit.

Es sind Monopolinteressen, die damit verwirklicht werden!

Die Verbrennung fossiler Rohstoffe zur Energiegewinnung, wird hier in der BRD gemäß dieses LNG-Beschleunigungsgesetzes bis mindestens 2043 festgeschrieben (u.a. §5 Abs. 1, Punkt 4 nachzulesen)!

Und der zu erwartende Profit aus den neuen Marktstrukturen, gerade im Energiesektor, lässt die Ausbeutung von Mensch und Natur rapide sich verschärfen.

Fracking nicht nur in den Lieferländern, sondern sogar in Betracht gezogen wieder in der BRD, trotz derzeit noch bestehendem Fracking-Verbot. Es würde bei uns vor allem die Insel Usedom und den Darß betreffen.

Die bereits gecharterten 5 LNG-Tankschiffe durch die Bundesregierung, 3 in der Nordsee, 2 hier bei uns, auf Reede vor Sellin und das in Lubmin, kosten uns täglich mindestens 120.000 Euro, diese Kostenanhäufung von Millionen von Euro, werden zu den steigenden Gaspreise und den Inflationsverlusten noch auf unsere Rücken zusätzlich abgewälzt.

Diese neuen Marktstrukturen entstanden nach dem imperialistischen Überfall Russlands auf die Ukraine.

Nun werden beidseitig der Fronten Wirtschaftssanktionen als Kriegswaffe eingesetzt, um den Kriegsgegner zu schwächen. Erst von Seiten der NATO-/ EU-Staaten, dann auch von Russland.

Und weltweit sind viele Staaten in diesen Wirtschaftskrieg eingebunden.

Deutsche Politiker sprechen ganz offen von der Umstellung auf Kriegswirtschaft.

Der von der neuen Bundesregierung angekündigte Umweltschutz im Koalitionsvertrag ist der Vorbereitung der Wirtschaft auf einen 3. Weltkrieg untergeordnet worden.

Die Laufzeit der 3 letzten, arg in die Jahre gekommenen AKWs, wurde per Gesetz verlängert bis nächste Woche, dem 15.04.2023.

Dafür wurden die erforderlichen Sicherheitsprüfungen ausgesetzt.

Noch jetzt begründet die FDP ihr Festhalten an diese Technologie mit der angeblichen Energie-Krise.

AKWs produzieren aber nur als Nebenprodukt Energie. Für die BRD derzeit knapp 6 % des Energiebedarfes. Hauptprodukt ist die Herstellung waffenfähigem Materials für Atomwaffen!

Deshalb wurden auch die Wiederaufbereitungsanlagen für die Brennstäbe nicht in das gesetzliche Abschaltdatum integriert! Ihr Betrieb unterliegt auch nicht den Sanktionen gegenüber Russland.

Es bedarf eines aktiven Protestes aus der Masse der Bevölkerung heraus und zwar weltweit.

Wir sind in diesem Protest nicht alleine.

Umwelt-, Friedens-, Arbeiter- und Bürgerbewegungen müssen gemeinsam für die Zukunft, für das Überleben der Menschheit an sich, kämpfen.

Für ein Überleben bedarf es jedoch einer neuen Gesellschaftsordnung,

dem echten Sozialismus

Es bedarf der Vereinigten sozialistischen Staaten der Welt.

Denkt bitte einfach darüber nach.

Ein reformierter besserer Kapitalismus bleibt in seinem Wesen nur Kapitalismus,

mit seiner Profitgier, seinem Machtbestreben, seinem Raubbau an Natur und Mensch, seinen Kriegen, wenn er seine Krisen nicht mehr bewältigt bekommt.

Als Umweltgewerkschaft treten wir ein für eine von Ausbeutung befreite Gesellschaft und verstehen unsere Arbeit als Beitrag zur Gesellschaftspolitischen Veränderung.

Wohl wissend, dass es nur ein Burgfrieden zwischen imperialistischen Kriegsgegnern sein wird, fordern wir;

Abzug aller ausländischen Truppen aus der Ukraine,

Diplomatische Verhandlungen!

Einstellung jeglicher Waffenlieferungen in Krisen- und Kriegsgebieten weltweit!

Wiederaufbauhilfe durch alle beteiligten Kriegsparteien in den betroffenen Gebieten, ohne die Souveränität der Länder außer Kraft zusetzen!

Wir fordern weiter das drastisches Umstellen auf 100% Erneuerbarer Energien gemäß des Koalitionsvertrages der Regierungsparteien,

auch hier wissend, dass die Monopole bereits ihren Markt dafür aufgebaut haben. Siehe Windkraft- und Solarenergie-Technik.

Stopp LNG-Terminals, Stopp Gas-Fracking!

Nein zur Unterordnung des Umweltschutzes unter die Kriegspolitik!

Von Religion bis Revolution, gemeinsam kämpfen gegen Faschismus und Krieg! Gemeinsam gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur!

 

Danke!

Suse/ UG/ Stralsund

FFF - Demo/ Kundgebung in Stralsund 3.3.23

Gut, dass überhaupt etwas stattgefunden hat an diesem Tag. Schade und auch für die Teilnehmer ernüchternd, wie wenige Menschen sich die Zeit genommen haben, auf dem Alten Markt in Stralsund zu erscheinen. Ca. 40 Jugendliche und ca. 15-20 Erwachsene.

Die Parolen auf den Plakaten waren die alten Sprüche, der Organisator, blieb bei den 1,5 Grad von Paris hängen, sprach vom Stoppen des Klimawandels.... Schade, eine echte Alternative wurde wieder nicht aufgezeigt. Redeverbot bestand zwar nicht, aber es war auch kein "offenes" Mikrofon vorgesehen. Nach kurzer Einweisung in die Demo-Auflagen, gingen die Teilnehmer ne Runde durch die Altstadt und machten etwas Lärm am Hansa-Gymnasium. 

Positiv für mich, war das Gespräch mit mehreren Jugendlichen des Hansa-Gymnasiums im Vorfeld der Kundgebung. Sie bedauerten selber, dass sich immer weniger Schüler den Protesten anschließen, doch die Hinhaltetaktik der Regierung zehre an dem Durchhaltewillen. Wir sprachen über die Organisationsmöglichkeit der FFF in der Stadt zwischen den Schulen, über die Klassen- und Schulsprecher, über vertrauenswürdige Lehrer und unterstützende Elternteile. Sie fanden das Gespräch gut und nahmen die Aufkleber "Aktiv werden gegen Weltkriegsgefahr!" an. Dieses war ihnen noch nicht so bewusst gewesen. In der Haltung zum Ukraine-Krieg gab es verschiedene Standpunkte, doch einig waren sich alle: Der Krieg muss umgehend beendet werden.

Suse/ Stralsund

Rede der UG-Regionalgruppe Mecklenburg-Vorpommern, auf der LLL-Abschlusskundgebung am 15.01.2023 in Berlin

 

Wir, die Vertreter der Umweltgewerkschaft, begrüßen die Teilnehmer der Lenin- Liebknecht-Luxemburg-Demonstration aufs Herzlichste!

Hier, auf dieser Demonstration und die sie begleitenden Kundgebungen, ehren wir die engagierten Arbeiterführer Wladimir Iljitsch Uljanow Lenin, Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg.

Alle drei wurden tätlich von ihren antikommunistischen Feinden angegriffen.

Wladimir verstarb wenige Jahre später an den Folgen des auf ihn verübten Attentates. Karl und Rosa wurden direkt ermordet.

Diese und andere Angriffe auf die führenden Köpfe der Arbeiter- und Umweltbewegung, sollen den Kampfesmut und die Organisiertheit der Arbeiter, Bauern, Werktätigen und der Umweltaktivisten schwächen.

Doch diese ist es, die wir heute dringend benötigen.

Arbeits- und Umweltbedingungen im Zusammenhang mit den Krisen in der Familienordnung der bürgerlichen Gesellschaft, der fehlenden Schulbildungskompetenz, der rückläufige Umwelt- und Naturschutzes usw. begegnen uns täglich, für jeden sehr persönlich.

Jedoch nicht alle erkennen darin einen Zusammenhang.

Mit der Abwälzung der Krisenlasten auf die Massen durch den von den Monopolen beherrschten Staat, welcher die gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Maximalprofit dieser Monopole schafft.

Das ist der Sinn des staatsmonopolistischen Kapitalismus, in dem wir heute leben!

Erlaubt mir ein Beispiel aus meiner Heimatregion Mecklenburg-Vorpommern/ Rügen hinsichtlich des neuen LNG-Beschleunigungsgesetzes:

Während gestern viele Menschen nach Lützerath zur Protestaktion anreisten, übten wir Protest in Lubmin.

Herr Scholz, der Bundeskanzler, und Frau Schwesig, unsere Chefin der Landesregierung, waren zu offiziellen Inbetriebnahme des LNG-Terminals vor Ort, Inhaber die Deutsche ReGas.

Niemand bekam sie zu Gesicht, da ihre Aktion auf der für uns nicht einsehbaren Schiffsseite stattfand. Das Schiff, als schwimmendes Terminal in Betrieb genommen, ist 283 m lang, 44 m breit, gut 30 m hoch, sichtbar über alle Baumwipfel des Küstenwaldes.

Die Sanktionen gegen Russland im Rahmen des Ukraine-Krieges führten auch zur Spaltung der Protestbewegung.

AfD-freundliche und prorussische Menschen, die gegen die Waffenlieferungen an die Ukraine und für eine Öffnung der Nordstream 2-Gasleitung aus Russland demonstrierten, um das derzeitige Terminal-Vorhaben zu beenden, wurden von Polizei und dem NDR als politische Kundgebung eingestuft.

Die Protestaktion der umliegenden Anwohner, die vom 24-stündigem Schiffsbetrieb des Terminals durch Lärm und Abgase betroffen sind, erhielten nur die Bezeichnung Anti-Lärm-Demo.

Unsere Freude war groß, als wir beim Anwohnerprotest auch andere Umweltaktivisten antrafen. NABU, Extintion Rebellion, Letzte Generation, BI Lebenswertes Rügen, MLPD und unorganisierte Menschen.

Und es ging mitnichten nicht NUR um Dauerlärm und Abgase, sondern auch um das neue LNG-Beschleunigungsgesetz.

Dieses machte es möglich, trotz mehr als 1000 fristgerechter Eingaben gegen den Terminal-Betrieb, dieses am 14.01.2023 offiziell in Betrieb zu nehmen.

Die noch nicht geprüften Eingaben, werden nach und nach abgearbeitet.

Wichtiger sei, so die Bundes- und Landesregierung, das NATIONALE INTERESSE der Energiesicherheit der BRD.

Handlungen dem zuwider werden strafrechtlich verfolgt.

Lärm-, Abgas, und Schwingungsparameter werden ausgemessen und bei Bedarf soll dann Deutsche ReGas Abhilfe schaffen.

Doch auch die Anwohner beginnen zu begreifen, dass nicht nur ihr Lebensraum betroffen ist.

Vor der Insel Rügen, in Sichtweite des Kurortes Binz, geht der Großtanker vor Anker., da er für den Greifswalder Bodden zu groß und zu tief ist.

Das Gas wird in kleinere Tankschiffe umgefüllt, welche dann im Shuttle-Verkehr nach Lubmin zum Terminal fahren.

Vorbei am NSG rund um die Insel Vilm mit den Ruheplätzen der Robbenkolonie am Stubber, eine Felsformation im Wasser.

Vorbei an den Flachwasserzonen, den vom FFH als besonders schutzwürdig eingestufte Ruheplätze für Wasservögel an der Insel Ruden.

Durch die Seegraswiesen, den Laichschonbezirken, vor allem für den westlichen Ostseehering.

Der Lubminer Hafen wurde für das Terminal nochmals von 5 auf 7 m Wassertiefe ausgebaggert.

Auf dem Hafengelände befindet sich das im Abriss befindliche AKW, die als nicht terrorsicher eingestufte Zwischenlagerhalle für 80 Castortransportbehälter, derzeit mit 78 belegt, sowie einer ölverarbeitenden Industrie.

Ähnliches natursensibles und industrielles Umfeld haben u.a. auch die geplanten und das ebenfalls bereits in Betrieb genommenes Terminal in Wilhelmshaven, Stade oder Brunsbüttel.

Deutsche ReGas beabsichtigt nun einen weiteren Pipeline-Bau, ca. 40 km, hinaus zum Ankerplatz, wo ein weiteres schwimmendes Terminal entstehen soll, Inhaber RWE und der Bund.

Viele Protesttierende in der Anti-Lärm-Demo bekundeten ihre Solidarität mit den Umweltaktivisten von Lützerath, äußerten die Forderung der Beendigung von Gas-, Kohle- und Atomverstromung. Davon berichtete der NDR nicht.

Fazit ist:

Erkennen und Begreifen, das der Eingriff des kapitalistischen Gesellschaftssystems in unser Leben,

kein individuelles Problem, sondern ein gesamtgesellschaftliches ist.

So wie alle Öko-Systeme ein dynamische Einheit bilden, einander bedingen und einander verändern, so hängen auch alle Bereiche der Gesellschaft miteinander zusammen, beeinflussen sich und können daher auch nur im Zusammenhang geändert werden.

Entsteht Protest, verstärkt der Staat seine Gewalt nach innen, per Gesetze und in ihrer Ausführung durch die Vollzugsbehörden.

Und nicht nur in der BRD, sondern weltweit.

Alleine reiben wir uns an der Vielfalt und Masse der Aufgaben auf, verzweifeln vielleicht oder kapitulieren.

Doch dafür gibt es einen Lösungsansatz.

Organisiert euch, leistet aktiven gemeinsamen Widerstand.

Lernt und wachst miteinander.

Unser Mut, unsere Geschlossenheit und unser Wissen ist die Waffe, die die Kapitalisten fürchten.

Denn es gibt kein WIR mit den Monopolen.

 Danke fürs Zuhören! Passt auf euch auf!

 Suse/ Stralsund

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lubmin 20230114

LNG-Verarbeitungsschiff "Neptune" im Hafen von Lubmin/ MV (Foto privat)

14.01.2023 Lubmin:

LNG-Terminal-Einweihung durch die Bundes- und Landesregierung?

 

Warum das Fragezeichen?

Die gegen das LNG-Terminal Protestierenden bekamen von den Regierungs- und Monopolvertretern niemanden zu sehen.

Busse ohne Insassen fuhren auf und ab, schwarze Limousinen mit Berliner und Leipziger Kennzeichen. Mannschaftswagen der Polizei und Presse vom NDR und dpa waren vor Ort. Irgendwann schwebte der Hubschrauber der Bundespolizei ein und landete außer Sicht am Hafenkanal.

Zwei unterschiedliche Kundgebungen waren angemeldet. Inhaltlich und räumlich weit voneinander getrennt.

An einem der Industrietore an der Hafenzufahrt prorussische und AfD-freundliche Demonstranten, an der Straße zum ehemaligen AKW Lubmin ca. 60 betroffene Anwohner aus den umliegenden Dörfern und Gemeinden, Extinction Rebellion, Letzte Generation, MLPD, unorganisierte Menschen, NABU, BI „Lebenswertes Rügen“ und die Umweltgewerkschaft.

Die Dorfvertreter waren sehr erfreut, dass sie augenscheinlich nicht alleine Protest üben müssen.

Unsere Befürchtung, dass es alleine um den Schiffsbetriebslärm und die Dieselabgase des im Hafen von Lubmin festgemachten Verarbeitungsschiffes „Neptune“ geht, wurde nicht bestätigt.

In den geführten Gesprächen ging auch um Solidarität zu Lützerath, um Erneuerbare Energien statt LNG-, Atom- oder Kohleverstromung. Es ging um die Umweltzerstörung durch den Betrieb des Terminals an sich, dem Tankershuttelverkehr, dem Bau der weiteren Pipeline hinaus zum geplanten Terminal vor Rügen, der Verschärfung des gesetzlichen Rahmens zur Profitmaximierung für die Monopole und auch um die Kriminalisierung der Umweltbewegung.

Flyer zu den oben angesprochenen Themen wurden ausgetauscht, ebenso bestehende Kontakte bestätigt.

Dies wird wohl nicht das letzte Mal sein, dass man sich trifft, so das Fazit der Teilnehmer.

Gut so!

Über die Demonstration der prorussischen Proteste, für Nordstream 2, kann ich nicht berichten.

Suse/ Stralsund

Dezember-Subbotnik 2022 in Alt Schwerin von Umweltgewerkschaft unterstützt

 

Der Ferienpark „Plauer See“ in Alt Schwerin auf der Insel Werder und die Marxistisch Leninistische Partei Deutschland (MLPD) luden zum Dezember-Subbotnik ein. 16 Mitstreiter, darunter auch einige UG-Mitglieder und das Hauspersonal erledigten geplante Arbeiten, die nicht unbedingt des Handwerks bedurften. Wie Streichen von Unterkünften und Fluren, Weihnachtsschmuck im Haus anbringen, Kellerräume entrümpeln, Verschraubungen der Bestuhlung im Festsaal prüfen und die Stühle dann reinigen, defekte Außenbeleuchtung reparieren, kleinere Reparaturen im Hausbereich, Planung der Subbotnikaufgaben für 2023, Spinnenweben entfernen, Gartenmöbel ins Haus verlagern und anderes. Dazu wurden wir teilweise vom Hauspersonal angeleitet und die zwei Arbeitstage kulinarisch verwöhnt. Der Subbotnik wurde am Samstag von der Hausleitung eröffnet und dann ging es sofort zur Arbeitsverteilung. Jeder nach seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten, ist das Grundmotto. Auch die Spüldienste in der Hausküche wurden in Freiwilligkeit festgelegt. Nach einem erfolgreichen ersten Arbeitstag, saßen wir gemütlich beisammen. Die geschichtliche Erklärung zur Entstehung der heutigen Weihnacht ließ uns staunen und lebhaft diskutieren. Dann erfolgte ein gemeinsames Ratespiel und der Abend klang mit einer regen Diskussion zu verschieden aktuellen Geschehnissen aus. Fazit für mich: Höre deinem Gesprächspartner zu, analysiere seine Aussage auf Grundlage deines Klassenstandpunktes und antworte ihm mit Respekt und sei dir selber treu.

Am Sonntag ging es nach dem Frühstück fleißig weiter. Restarbeiten wurden erledigt, alles Werkzeug gereinigt, ebenso die Arbeitsplätze. Die Unterkünfte wurden besenrein zurück an die Hausleitung übergeben, so dass zum Mittag alle nochmals gemeinsam zusammenkamen. Nach dem leckeren Mittagessen erfolgte die Auswertung des Subbotniks. Lob und Kritik wurden genauestens registriert. Jeder konnte sich auch hierbei einbringen und damit konstruktiv zurkünftige Subbotniks gestalten, denn die Termine für 2023 stehen fest.

Die Einladung dazu geht zeitnah an Freunde des Ferienparks, an Unterstützer und Parteimitglieder, wurde uns versichert.

Für mich als Umweltgewerkschaftsmitglied, ist die Teilnahme an diesen Subbotniks eine Möglichkeit, dem Ferienpark etwas Materielles zurückzugeben, damit das Konzept des Parks für bezahlbaren Urlaub, Seminare, Gruppenveranstaltungen und ähnliches weiterhin umgesetzt werden kann. Die Gespräche zur politischen Entwicklung festigen mein persönliches Vertrauen in die Zusammenarbeit mit allen Teilnehmenden. Macht mit!

beispielhafte Fotos, privat, links: Flure Streichen, mittig: Solarpaneele vom Schnee reinigen, rechts: Bestuhlungsverschraubung prüfen und Stühle reinigen

Suse/ Stralsund

008 Flurwände streichen012 Reinigung der Solarmodule vom Schnee006 Stühle Verschraubung und Reinigung

 

 

6.8.2022 Stralsund 6.8.2022 Stralsund

 

Hiroshima-Gedenktag

Mit großem Engagement wurde durch viele Helfer Stralsunds, aus der Russischen Gemeinde, dem Kinderschutzbund, der Linksfraktion, MEDVEDI (Allee der Engel), der Marxistische-Leninistischen Partei Deutschlands und der Umweltgewerkschaft eine zweistündige Kundgebung zur Mahnung und Gedenken an die Atombombenabwürfe im August 1945 über den beiden japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki organisiert und durchgeführt. Grundthemen waren das Erinnern an Hintergrund und Tatgeschehen vor 77 Jahren. Mit der beeindruckenden Fotowand der bundesweiten Wanderausstellung "Allee der Engel" wurde an die Kinder erinnert, die weltweit bei allen Kriegen Opfer sind. Die Fotos sind Auszüge der Dokumentation der ermordeten Kinder im derzeitigen Ukraine-Krieg. Das Bündnis "Majors for peace" (Bürgermeister für den Frieden) wurde vorgestellt und kritisiert, dass von den 26 angeschriebenen und telefonisch kontaktierten Bürgermeistern von Mecklenburg-Vorpommern, die dem Bündnis seit 2002 beigetreten waren, nur einer die Rückmeldung gab, dass er anderweitige Termine habe, somit niemand direkt über diese Bündnisarbeit sprechen konnte. Unter Einbeziehung der Presseerklärung des Bundesvorstandes der Umweltgewerkschaft konnte ich unter anderem auf die bestehende Weltkriegsgefahr aufmerksam machen. Gleicher Tonart sprachen die Redner der Linksfraktion, Frau Latendorf, und Herr Schulze, MLPD. Ca. 40 Teilnehmer waren dauerhaft vor Ort. Mit durchlaufenden Passanten entspannten sich interessante Gespräche, die bei manch einem zu einem AHA-Effekt führten, da es immer noch viele Menschen gibt, die den Einmarsch Russlands in der Ukraine als verstehendes Manöver der Abwehr einer Bedrohung von Seiten der NATO gegen Russland sehen. Auch viele Fakten zu den Atombombenabwürfen waren nicht bekannt. Da halfen die aufgestellten Themenplakate weiter und lockten zugleich, nachzulesen. Auf einer Plakatwand wurden Unterschriften gegen die Waffenlieferung in Kriegsgebiete (weltweit) gesammelt. Sie wird in der Wanderausstellung verbleiben und weiter gefüllt  werden. Die Veranstaltung wurde begleitet von Friedensliedern, was wiederum Passanten zum Stehenbleiben, zum Sehen und Lauschen bewegte. Danke an alle Mitwirkenden!

Suse/ Stralsund

Aktiv gegen Weltkriegsgefahr UG Plakat2022 DIN A4 210x294

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