1. Mai 2021 in Greifswald
Die NPD (Nationalsozialistische Partei Deutschland, verfassungsfeindlich, aber zu unbedeutend, laut Verfassungsschutz der BRD), hatte zu einer Demonstration am „Tag der Arbeit“( Begriff der NSDAP für den „Internationalen Kampftag der Arbeiterklasse“) aufgerufen. Ca. 200 Gesinnungsträger faschistischen Gedankengutes folgten dem Aufruf. Gut 80 davon mussten am Bahnhof wieder in den Zug steigen, sie waren „illegal“ in das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern eingereist (Corona-Maßnahmen-Durchführungsverordnung), sie kamen aus dem Land Brandenburg und wurden unter Polizeibegleitung dahin zurück geführt.
Mit gut einer Stunde Verspätung startete der Demonstrationszug, da zu einem die Teilnehmer mit dem Zug zu spät eintrafen und zum anderen, weil die Jugendlichen der Gegendemonstration gleich am Bahnhof die erste Sitzblockade ausführten. Immer wieder stockend bewegte sich der Zug dann doch nur bis in Sichtweite der „Europa-Kreuzung“ in Greifswald. Begleitet von Sprechchören, Flaggen und Plakaten der Gegendemonstranten auf den angrenzenden Gehöften, an den Zufahrtsstraßen der Marschroute. Von der „Europa-Kreuzung“ sollte der Marsch durch die Altstadt zur Abschlußkundgebung auf dem dortigen Marktpatz erfolgen. Es kam nicht dazu. Auf der „Europa-Kreuzung“ fanden sich ca. 700 Menschen ein, um gemeinsam in der Mahnwache gegen RECHTS zu stehen. Nach gut einer Stunde Stillstand, machte der Demo-Zug kehrt und lief wieder Richtung Bahnhof, begleitet wiederum von Sprechgesängen und Parolen. Als „Hoch die internationale Solidarität!“ der Gegendemonstranten durch die Straßen schallte, versuchte der Lautsprecherwagen der NPD mittels Musik, diesen zu übertönen, doch auch dieses schlug fehl. Das Ziel der Organisatoren der verschiedenen Mahnwachen und Blockadeaktionen ging auf! GREIFSWALD IST BUNT!
NPD-Demonstrationszug in der mentalen Sackgasse. Greifswald, 01.05.2021, Bild: S.Hawer, UG MV