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Kontakt: Jochen Schaaf, Wolfmahdenstraße 36, 70563 Stuttgart
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Umweltgewerkschaft Stuttgart, im August 2022
Mit tiefer Bestürzung und Trauer mussten wir die Nachricht vom unerwarteten Tod unseres Freundes und Mitstreiters Christian Berschel wahr nehmen. Christian Berschel ist am 14.8.22 gestorben.
Christian war ein sehr aktiver Mensch. Er hat die Arbeit in der Umweltgewerkschaft auf vielfältige Weise unterstützt. Intensiv hat er sich für die Interessen von Flüchtlingen eingesetzt und hat und sich in vielen weiteren Aufgaben wie im ABZ Süd ehrenamtlich engagiert.
In der Umweltgewerkschaft Stuttgart war er drei Jahre ein Teil des Ortsvorstand und hat hier einen wertvollen Beitrag im Aufbau geleistet. Er konnte mit seinem Wissen über die Zusammenhänge in Umwelt und Gesellschaft uns eine wertvolle Hilfe geben.
Wir verlieren mit Christian einen wichtigen Freund, Mitstreiter und engegierten Umweltaktivisten.
In Gedenken an Christian - wir vermissen Dich
Bericht vom Hiroshimatag in Sindelfingen.
Wir Stuttgarter Umweltgewerkschafter gingen dieses Jahr nach Sindelfingen, um gemeinsam gegen die drohende atomare Vernichtung zu protestieren.
Gerda von der Umweltgewerkschaft Böblingen hatte zur Aktionseinheit am Hiroshimatag aufgerufen. Es kamen die „automotive workers“, Courage, die MLPD und Vertreter der Montagsdemo gegen die Hartzgesetze“. Daimler-Kollegen forderten „Arbeitereinheit gegen den 3. Weltkrieg – Lohnnachschlag statt Kriegsprofite!“ Und dass es gerade die Arbeiter sind, die die Weltkriegsvorbereitungen der imperialistischen Mächte Russland, NATO (USA+EU) oder China stören und stoppen können. Courage klagte die Kriegstreiberei von USA Biden und Bärbock an. Wir brauchen keinen 3. Weltkrieg, wir brauchen Frieden für uns und unsere Kinder. Die hunderttausende Toten von Hiroshima und Nagasaki sind Mahnung genug. Sie unterstrich die Notwendigkeit der internationalen Solidarität gegen alle imperialistischen Kriegstreiber und wie dies in der Vorbereitung der Weltfrauenkonferenz in Tunis die Frauen eng verbindet. Jochen von der Umweltgewerkschaft Stuttgart forderte: „Die einzige Antwort auf die bisherigen beiden Atombomben-Abwürfe auf Großstädte ist: Verbot und Vernichtung aller ABC-Waffen! Sofortige weltweite Stilllegung und Entsorgung aller Atomanlagen auf Kosten der Betreiber! Kein weiterer Uran-Abbau weltweit.“
Peter von der Hochschulgruppe der Umweltgewerkschaft griff mutig die Preistreiberei der Energiekonzerne an indem er aufzeigte, dass die angeblich so leeren Gasspeicher in Wirklichkeit gar nicht so leer sind, dass Deutschland ein Energieexportland ist und dass die Energiepreise bereits vor dem Krieg Russland gegen Ukraine durch die CO2 Bepreisung in die Höhe schossen. Er forderte: „ Schluss mit der Panikmache um angeblich leere Gasspeicher. Runter mit den Energiepreisen, Rücknahme der CO2 Bepreisung und sofortigen Ausbau der Regenerativem Energie mitsamt ihren Speichermöglichkeiten.
Mehrere Redner zeigten auf, dass die USA ihre Atombombe testen wollten, um dann zynisch zu behaupten, nur so hätte das Blut der amerikanischen Soldaten geschont werden können.
Mit dem Friedenslied aus Aserbaidschan wurde die Aktion würdevoll beendet. Einziger Wermutstropfen bei angenehmen Temperaturen: das hätte eine Demo mit Tausenden Teilnehmern sein müssen! Wir waren knapp 30 Friedensfreunde, aber unsere Reden fanden Beachtung und Beifall.
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Mehr aus Böblinger Sicht:
https://www.umweltgewerkschaft.org/de/a-c/boeblingen/2057-ug-boeblingen-sindelfingen-verbot-und-vernichtung-aller-abc-waffen-bericht-bilder-vom-6-8-22.html
Bundeskanzler Scholz vergleicht Klimaaktivisten mit Nazis
Auf einer öffentlichen Podiumsdiskussion beim Katholikentag in Stuttgart, an der Scholz teilnahm, störten Umweltschützer durch Zwischenrufe. Was war geschehen?
Auf einen Zwischenruf von einem Klimaaktivisten aus dem Publikum, was bei fast jeder Podiumsdiskussion üblich ist, hatte Scholz am Freitag (27.5.22) gesagt: „Ich sage mal ganz ehrlich: Diese schwarz gekleideten Inszenierungen bei verschiedenen Veranstaltungen von immer den gleichen Leuten erinnern mich an eine Zeit, die lange zurück liegt, und Gott sei dank.“
Während Umweltschützer, die auf die drohende Umweltkatastrophe hinweisen, gegen diesen Vergleich mit den Nazihorden, die den II. Weltkrieg begannen und mordend durch ganz Europa zogen, protestierten, gab sich die Pressesprecherin von Scholz abwiegelnd und unschuldig: „vollkommen absurd“.
Louisa Neubauer von FFF dazu: „Scholz stilisiert Klimaschutz als Ideologie mit Parallele zur NS-Herrschaft“
Matthias Quent, Experte für Rechtsextremismus: „Der Kanzler nutzte eine für die Beschreibung des Nationalsozialismus und die Aktionen der Faschisten stehende Redewendung, um damit die Intervention von Klimaaktivisten abzukanzeln.“
Stefan Rahmstorf, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK): „Auch ich möchte die Stellungsnahme von Bundeskanzler Scholz dazu hören.“
Die Umweltgewerkschaft Stuttgart fordert eine sofortige Entschuldigung von Kanzler Scholz, keine Kriminalisierung von Umweltaktivisten.
Störaktionen zur Verhinderung der drohenden Umweltkatastrophe gehören zum zivilen Ungehorsam und sind Teil des aktiven Widerstands.
Was ist schon eine kleine Störung einer Podiumsdiskussion oder des Öffentlichen Verkehrs angesichts der Klimakatastrophe oder der Dauerstaus auf den Straßen.
Abschaltung aller AKWs und Braunkohlekraftwerke sofort, aller Kohle- und Gaskraftwerke bis 2025 ohne Entschädigung der Energiekonzerne!
Sofort konsequenter Kurs auf 100 Prozent erneuerbare Energien! Kostenloser öffentlicher Nahverkehr sofort!
Weg mit der CO2-Bepreisung!
Verbot von Fracking!
Gegen den Untergang in einer globalen Umweltkatastrophe - Rettet die Umwelt vor der Profitwirtschaft!
(Alle Zitate aus der Stuttgarter Zeitung vom 31.5.22)
Morddrohungen: Solidarität mit Jürgen Resch und der DUH An: Jürgen Resch |
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Lieber Jürgen Resch,
wir von der Umweltgewerkschaftsgruppe Stuttgart
solidarisieren uns mit Ihnen und der DUH.
Wir kennen Sie vom gemeinsamen Kampf gegen die überhöhte Feinstaub- und Stickoxid-Belastung in Stuttgart, auch vom gemeinsamen Kampf vor den Toren Porsches gegen die betrügerische Software zur scheinbaren Senkung dieser Werte.
Um den Rollback in vielen Umweltbelangen im Rahmen der Aufrüstung, von der Renaissance der Atomkraft bis zum Fracking-Gas, reibungslos durchsetzen zu können, wird zunehmend der Kampf der Umweltschützer gegen die drohende Umweltkatastrophe kriminalisiert und verleumdet.
So auch eure jüngste Aktion gegen die Einführung eines Tempolimits und das baldige Ende von schmutzigen Diesel-SUVs.
Es geht nicht an, dass in den Medien so getan wird, als würden Hass-Botschaften und Mordaufrufe verfolgt werden und gegen die von Ihnen angezeigten 79 Straftaten bisher kein einziges Strafverfahren eingeleitet wurde. Morddrohungen müssen von den staatlichen Stellen verfolgt werden.
Lassen wir uns von unseren Gegnern weder einschüchtern noch mundtot machen!
Führen wir unseren Kampf gegen die drohende Umweltkatastrophe fort!
Umweltschutz darf weder dem Krieg noch dem Kriegskurs geopfert werden!
Jochen Schaaf
Sprecher der Umweltgewerkschaft Stuttgart
Auf der 1. Mai-Kundgebung des DGB mit voran gegangener kämpferischer Demonstration waren ca. 2500 bis 3000 Leute und es gab viel Zustimmung für die sozialen Belange aber auch Widerspruch zu den offiziellen Reden mit Verteidigung der NATO-Politik im Ukraine Krieg. Auch das Einschwören auf eine Klassenzusammenarbeitspolitik mit dem Motto: "Gemeinsam Zukunft gestalten“ stieß auf Kritik.
In den zahlreichen Gesprächen, die wir führten, stimmten uns fast alle Menschen zu, dass es jetzt darum geht, einen 3. Weltkrieg zu verhindern und sich nicht von einer der imperialistischen Seiten vereinnahmen zu lassen. Auch wollen sich die meisten nicht in ihren sozialen Rechten einschränken lassen und forderten mit uns die Verkehrswende mit dem Ausbau eines attraktiven ÖPNV zum Nulltarif. Wir verkauften 2 Magazine, 17 Broschüren zum Nulltarif, 1 Broschüre gegen Fracking, 1 Buch gegen Müllverbrennung, 8 Leute unterschrieben unsere Postkarten und ein junger Mann will sich in Esslingen organisieren. Peter konnte während der Demonstration eine gute Rede für den Umweltschutz und gegen Krieg halten.
Am Nachmittag waren wir noch auf den 1. Mai Festchen des Internationalistischen Bündnisses im Arbeiterbildungszentrum Süd.
Rede der Umweltgewerkschaft am Ostermarsch in Stuttgart
Sofortiger Stopp der Kampfhandlungen in der Ukraine!
Wir verurteilen den Überfall Russlands auf die Ukraine, genauso wie die jahrzehntelange aggressive Politik von NATO und USA, die diese Verschärfung mit provoziert haben!
Dieser Krieg führt, wird er nicht mehr gestoppt, unweigerlich zu einer gigantischen lokalen Umweltkatastrophe. So beschießen russischen Truppen gezielt Treibstofflager, Raffinerien, Kraftwerke und kriegswichtige Industrieanlagen. Schwarze Rauchwolken am Horizont zeigen wo das Grundwasser verseucht und die Luft verpestet wird. Der CO2 Ausstoß nimmt riesige Ausmaße an. Es ist ein Wunder, dass noch kein Atomkraftwerk wegen Ausfall der Stromzufuhr hochging. Durch den beidseitigen Truppenaufmarsch werden Äcker und Felder verwüstet und es droht eine Hungersnot über die Ukraine hinaus. Beide Kriegsparteien sind wichtige Getreide-Produzenten. Mensch und Natur leiden. Dieser Krieg ist ein Brandbeschleuniger hin zur globalen Umweltkatastrophe.
Die Welt ist längst aufgeteilt. Konzerne und Banken der USA, Russlands, der EU und deren Regierungen streiten sich um größere Anteile am Weltmarkt, um Rohstoffe und die Erweiterung ihrer politischen Einflussgebiete. Sie sind die Hauptverantwortlichen für Kriege und globale Umweltzerstörung!
Wir wenden uns gegen jede imperialistische Aggression und gegen Militarisierung der Gesellschaft. Es ist ein gefährlicher Irrglaube, der abscheuliche Krieg und die Aggression Russlands in der Ukraine seien durch immer mehr und immer schrecklichere Waffen zu beenden. Heute sind die Waffen technisch auf hohem Niveau und verschlingen in der Produktion viel Energie, Wasser und Ressourcen die anderswo fehlen. Ein Kampfpanzer Leopard II kostet so viel wir 52 Gelenkbusse in Stuttgart. Rheinmetall ist Kriegsgewinnler Nummer 1 in Deutschland.
Wir verurteilen die Politik der deutschen Regierung, die, statt Friedensverhandlungen anzustreben, mit Waffenlieferungen und 100 Milliarden € für die Bundeswehr die Weltkriegsgefahr weiter anheizt.
Die ganze Situation zeigt: es ist dringend notwendig die fossile Verbrennung und die unverantwortliche Nutzung der Atomkraft weltweit zu beenden. Fracking-Gas ist noch viel schädlicher als Putins Gas. Wer Andockstationen ( Flüssiggas-Terminals) für Bidens dreckiges Gas bauen kann, kann auch anders. Wir fordern jetzt erst recht eine beschleunigte Umstellung der Energieversorgung auf Erneuerbare Energien. Mit den 100 Milliarden € könnte die Umstellung auf 100 Prozent Erneuerbare Energie bis 2030 locker geschafft werden.
Aktiv für den Weltfrieden!
Hoch die internationale Solidarität!
Imperialistische Kriege sind die größten Verbrechen an Mensch und Natur und zerstören massiv die natürliche Umwelt. Deshalb: Stoppt diesen Krieg!
Protestaktion gegen Tariferhöhung von durchschnittlich 2,5% im VVS und für Nulltarif bei Bahnen und Bussen
Trotz schlechten Wetters haben wir unseren Pavillon am 31.3.22 auf dem Schlossplatz in Stuttgart aufgebaut. Es regnete teilweise und es war kalt. Eigentlich kein Wetter um die Passanten anzusprechen. Das Thema bewegt die Gemüter: alles wird teurer, nur die Gehälter und Renten stagnieren. Und jetzt noch die drohende Weltkriegsgefahr durch den Krieg in der Ukraine.
Die Umweltgewerkschaft hatte es in die Hand genommen. Trotz Krieg müssen wir gegen Teuerungen kämpfen und dürfen auf den Kampf für den Erhalt einer lebenswerten Umwelt nicht verzichten. Unsere Forderung: Nulltarif statt Fahrpreiserhöhung. Denn eine für alle Kunden komplett kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel ist sowohl ökologisch wie energietechnisch und auch sozial die richtige Antwort auf drängende aktuelle Fragen. „Wir brauchen Mobilität unabhängig vom Geldbeutel“, sagte UG-Sprecher Peter Vescovi.
Bezahlen sollen dies die Konzernherren, die Hauptnutznießer der täglichen Pendlerströme. Nur mit einem attraktiven, gut ausgebauten unentgeltlichen ÖPNV werden viele Pendler vom eigenen PKW auf Busse und Bahnen umsteigen. Nur so lasse sich der motorisierte Individualverkehr reduzieren. Wir trafen auf viele offene Ohren und hatten sehr viele Gespräche.
Am Mikrofon sprach ein ehemaliger Busfahrer und berichtete, wie stolz die SSB‘ler waren, als die ersten Wasserstoffbusse in Stuttgart fuhren. Nach zwei Jahren erfolgreicher Erprobung wurden die Busse dann aus dem Verkehr gezogen, da maßgebliche Aktionäre von Daimler lieber ihr Geld mit Diesel scheffeln wollten, statt mit Wasserstoff.
Ein Daimler Arbeiter, „auch wenn Autobauen mein Beruf ist, so sind die Forderungen hier genau richtig“, berichtete, dass sie mehr können als Diesel, dass sie mit jeder fortschrittlichen und umweltschonenden Technologie arbeiten könnten, wenn man sie nur lassen würde. Umweltschutz könne hunderttausende Arbeitsplätze schaffen, da muss niemand arbeitslos werden. Im Übrigen sei es wichtig, dass Arbeiter- und Umweltbewegungen sich nicht gegenseitig ausspielen lassen, wie es oft schon gehandhabt wurde.
Ein Schüler von Fridays for future berichtete von ihren Sorgen um die Zukunft und forderte einen „Paradigmenwechsel“. Statt den öffentlichen Nahverkehr schrittweise immer teurer zu machen und den individuellen PKW-Verkehr durch teure Straßenbauprojekte öffentlich immer weiter zu subventionieren, müsse vollkommen umgesteuert werden in Richtung einer echten Verkehrswende.
Der Vertreter der MLPD betonte, dass „system chance - not climate chance“ die richtige Antwort auf viele Probleme ist. Aber wie soll der Systemwechsel aussehen? „Darüber müssen wir uns auseinandersetzen und offen, ohne Vorbehalte oder Denkverbote streiten. Wir haben einen Plan: Das ist eine sozialistische Gesellschaft.“
FÜR Esslingen tritt im Esslinger Gemeinderat seit Jahren für einen Nulltarif ein. Sie freuen sich, dass sie nun auch Unterstützung von der Landeshauptstadt bekommen und auf die Zusammenarbeit.
In einem Quiz mit den gerade anwesenden Passanten wurde unter anderem gefragt, wie viel Busse man als Gegenleistung für einen Panzer Leopard 2 beschaffen könnte. Auf die kaum vorstellbare Anzahl von 55 kam kein Teilnehmer.
Trotz Nieselregen haben sich 33 Personen schriftlich gegen die Tariferhöhung und für die Einführung des Nulltarifs ausgesprochen. Sie möchten regelmäßig informiert und einige davon zu unseren Treffen eingeladen werden bzw. mitarbeiten.