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500 Teilnehmer bei Demo zum AKW Neckarwestheim fordern: Stilllegung aller AKW und raschen Ausbau der erneuerbaren Energien!

 

20221106 Neckarwestheim 450

Es kamen mehr als zunächst erwartet. Zusätzlich zu den 500 Teilnehmern steckten noch mehrere hundert Teilnehmer in Stuttgart und anderswo fest, weil der Zugverkehr bestreikt wurde. Die Stimmung war kämpferisch, zwei Trommlergruppen sorgten vorne und hinten für Stimmung. In der hinteren Mitte stimmten wir von der Umweltgewerkschaft Anti-AKW und Friedenssongs an. „Hopp, Hopp, Hopp - Atomkraftwerke Stopp“ und andere Sprechparolen brachten zum Ausdruck was wir wollen. Die Demo war eine klare Ansage an die AKW Betreiber und die Bundesregierung, dass sich die Bewegung gegen die Atompolitik wieder belebt. Auch wir waren mit Teilnehmern aus Stuttgart, Heilbronn, Böblingen und Esslingen dabei, Teilnehmer aus Ravensburg und eventuell noch weitere aus Stuttgart mussten leider wegen des Zugstreiks wieder umkehren.

Die Aktion war auch eine Demonstration der Einigkeit. Im Vorfeld mussten wir uns mit dem Vorwurf auseinandersetzen, dass wir als angeblich parteinahe Organisation den Demoraum nicht okkupieren dürften. In einem Brief machten wir deutlich: Wir sind weder parteinah, noch Okkupanten, sondern überparteilich und Unterstützer der Demo. D.h. wir nehmen auch Rücksicht auf die anderen Beiträge zur Demo. Auf der Demo und Kundgebung war das alles kein Problem mehr. Ein BUND Mitglied und Teilnehmer aus Bayern berichtete uns, dass die ÖDP in Bayern eine Aktion gegen Isar II organisierte, zu der nur 50 Leute kamen. Er machte dafür die leidige Diskussion „keine Parteien“ verantwortlich. Er selbst setzt sich gegen solche Ausgrenzungsversuche ein.

Mehrere Redner sprachen auf der Kundgebung. Für die Forderung nach sofortiger Abschaltung aller Atomkraftwerke gab es immer viel Beifall und Zurufe von den Kundgebungsteilnehmern. Die Ärztin Angelika Claußen, Vorsitzende der Organisation „Ärzt*innen zur Verhütung des Atomkriegs“ nahm auch Stellung zum engen Zusammenhang zwischen der zivilen Nutzung der Atomkraft und atomarer Aufrüstung und forderte von den Atommächten eine Erklärung zum „No first use“, also einen Verzicht auf den Ersteinsatz von Atomwaffen. Auf diesen Zusammenhang und die Forderung nach Verbot und Vernichtung aller ABC Waffen machten auch wir mit unseren Plakaten, Diskussionen am Infotisch und auf der Kundgebung aufmerksam.

Zum Ende der Kundgebung gab es noch Informationen zu weiteren Aktionen und Veranstaltungen u.a. die Kundgebung zum Weltklimaaktionstag am 12.11. in Stuttgart, bei der auch ein Vertreter der Anti-AKW Bewegung spricht. Besonders freuen wir uns, dass eine Gruppe aus dem Landkreis Göppingen mit uns zusammenarbeiten will. Wir haben da zwar noch keine Ortsgruppe, aber Mitglieder und im Landkreis Esslingen auch eine Ortsgruppe. Obwohl in allen Reden und unter Teilnehmern klar war: 100% erneuerbare Energien statt AKWs weiterlaufen lassen, waren nur wenige Klimaaktivisten von „Fridays for Future“ mit zur Demo gekommen. Da ist noch viel Überzeugungsarbeit nötig um auch die nötige Breite im Kampf gegen die Renaissance der Atomkraft zu bekommen.

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