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Kategorie: Kryo-Recycling

Neue Trenn- und Sortiertechnik

Schon im Kältetunnel beginnt die Serie verschiedener, hintereinander geschalteter Trenn- und Sortierverfahren, die über Roll-bänder miteinander verbunden sind. Im Kältetunnel wird z.B. der Vorteil genutzt, dass die altbekannte elektrostatische Trennung nach dem ESTA-Verfahren nicht durch leitfähiges Wasser gestört wird. Die Trennleistung und Trennschärfe werden dadurch wesentlich verbessert.

Weitere Methoden entsprechen z.T. dem hochentwickelten Stand der Technik, z.B. dem Cryoclass®-Verfahren der Fa. Messer-Griesheim, das „On-line-Klassierung mit scharfen Trenngrenzen für höchste Ansprüche und bei hohen Durchsätzen“ erreicht. Innovative Verfahren verbessern die Feinsortierung von Mischpulver, das zahlreiche Materialsorten enthält. Eine hohe Sortenreinheit und eine hohe Materialschonung mit aktiv bleibender Oberfläche des Feinkorns sind möglich.

Die Feinmahlung ermöglicht es, die Körner aus der meistens veränderten, verbrauchten Oberfläche der Kunststoffteile von denen zu separieren, die noch aus völlig intakter Grundmasse bestehen. Auch nach jahrelangem Gebrauch sind Kunststoffabfälle i.d.R. nur unmittelbar an der Oberfläche verbraucht. 60-80% der Masse bleiben intakte Grund-masse. Sie kann nach gut entwickeltem Stand der Technik recompoundiert werden. Die Formmasse gleicht dann qualitativ der von Primärware. Sie ist nur sehr viel preiswerter, weil das Kryo-Recycling etwa 40-mal weniger Energie benötigt als die Neusynthese.

Auch für die recyclingunwürdigen Körner aus der Oberflächenschicht eröffnen sich stoffliche Anwendungen, weil sie als Pulver vorliegen, z.B. bei Pulverbeschichtungen.