Mehrere Zehntausend Menschen protestierten in Berlin gegen die wachsende Weltkriegsgefahr. Insbesondere die von USA und Bundesregierung geplante Stationierung atomarer Mittelstreckenraketen in Deutschland stand im Zentrum der Kritik. Erst recht wurden die barbarischen Kriege in der Ukraine und in Nahost mit ihren Hunderttausenden von Opfern verurteilt und ein sofortiger Stopp bundesdeutscher Waffenlieferungen gefordert. Nicht alle, aber eine große Mehrheit verurteilte die Kriegstreiberei BEIDER Seiten, sowohl Russlands als auch der NATO und der ukrainischen Regierung. Auch der brutale Bombenkrieg der israelischen Regierung gegen die Bevölkerung in Gaza und im Libanon wurde von vielen auf selbstgemachten Plakaten und in Gesprächen kritisiert, ebenso dessen bedingungslose Unterstützung durch die Bundesregierung.
Schon in Friedenszeiten sind wachsende Hochrüstung und Weltkriegsvorbereitung eine riesige Verschwendung von Rohstoffen und Energie, von Arbeits- und Geisteskraft, die der Menschheit im Kampf gegen die globale Umweltkatastrophe fehlen! Dieser Zusammenhang wurde besonders von der Umweltgewerkschaft thematisiert, die mit ihren Atomkriegsgefahr-Plakaten einen >Hingucker< organisiert hatte. (Wir hatten bewusst einige Plakate MEHR mitgenommen als wir selbst tragen konnten - und dann auf der Demo Leute um ihre Meinung zum Plakat gefragt - und sie zum Mit-Tragen gewonnen.)
Unverständlich war, dass die DGB-Gewerkschaften gar nicht zu dieser wichtigen Friedenskundgebung aufgerufen und mobilisiert hatten. Entsprechend wenig Gewerkschaftsfahnen waren zu sehen. Die Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung ist aber die wichtigste Kraft im Kampf gegen Weltkriegsgefahr und globale Umweltkatastrophe, und zugleich für eine befreite Gesellschaft, in der Mensch und Natur statt Profit im Mittelpunkt stehen. In den Diskussionen um diese Erkenntnisse und Ziele haben wir eine Reihe neuer Kontakte für den weiteren Aufbau der Umweltgewerkschaft gewonnen.
Wie ein dauerhafter Weltfrieden erreicht werden kann, haben wir durch einen Plakat-Klebestreifen mit einer Lied-Zeile aus dem bekannten Solidaritäts-Lied verdeutlicht:
"....reden erst die Völker selber, werden sie schnell einig sein!"