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Vorschlag März 2017 der Umweltgewerkschaft für ein Lausitz-Aktionsprogramm

„Arbeitsplätze mit Braunkohle-Stopp“

  • Grundsätzlich muss gelten: Kampf um umweltnützliche Ersatzarbeitsplätze auf Kosten der Konzern-Profite!
    (2007-2016 ausgeschüttete Dividende der 30 deutschen DAX-Konzerne: 270 Milliarden € !)

  • Arbeit auf mehr Schultern verteilen, Gesundheit schützen: Einführung der 30-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich! Herabsetzung des Renteneintrittsalters!

  • Umfassende Renaturierung der Tagebauflächen mit der Erfahrung und Technik der Bergbaubeschäftigten! Insbesondere: Kalkvermischte Wiederauffüllung der Tagebaurestlöcher statt weiterer „Seelandschaften“ und Wasserverockerung; sichere  Verdichtung des Bodens und Aufbringung einer Humusschicht zur systematischen Wiederaufforstung. Sorgfältige Sanierung der Abraumhalden!

  • Rückbau der 3 Großkraftwerke „Jänschwalde“, „Schwarze Pumpe“, „Boxberg“, aber unter Nutzung der großen Betongebäude und Stahlgerüste für alternative Energie(-speicher)technik (z.B. „Power-to-Heat“=Hitzespeicher, Wind- und Solarenergie,) und neue Agrartechniken („Vertical Farming“=Hochhaus-Hydrokulturen).

  • Bau einer Großversuchsanlage“Kryorecycling“ in der Lausitz zur sortenreinen Trennung von Plastikmüll und Elektronikschrott, als Kernbestandteil einer Kreislauf-Wirtschaft (anstatt hochgiftige Müllverbrennung).

  • Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft in der Lausitz: Ausstattung aller Windkraftanlagen mit Wasserstoffelektrolyse-Aggregaten im Turmfuss; Einsatz des gewonnenen Wasserstoffs zur Entwicklung der Elektromobilität mittels Aufbau eines zunächst regionalen Wasserstofftankstellennetzes; sowie für Blockheizkraftwerke zur Wärmeversorgung von Häusern.

  • Förderung von Klein- und Mittelbetrieben im Bereich Umwelttechnik, Recycling und Renaturierung. Massiver Ausbau der Umweltforschung und -Lehre an der Uni Cottbus.

  • Aufbau von örtlichen Ausbildungsstätten für Jugendliche und Geflüchtete, mit Schwerpunkt Wohnungsbau, Garten- und Landschaftsbau, Umweltschutz und Umwelttechnik, in Verbindung mit Sprachkursen und unter Einbeziehung älterer Kolleginnen und Kollegen aus den bisherigen Bergbau- und Energiebetrieben!

  • Keine Kriminalisierung und Diskriminierung von Umweltschützern und „Whistleblowern“, die Umweltskandale aufdecken!

  • Für internationale Solidarität und Zusammenschluss der Bergarbeiter und Energiebeschäftigten untereinander und mit der Umweltbewegung!

  • Entschiedener Kampf gegen die drohende globale Umweltkatastrophe, für die Zukunft der Jugend!

Internet: www.umweltgewerkschaft.org Regionalteam Ost: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

Post-Anschrift: Umweltgewerkschaft e.V., Bremer Str.42 10551 Berlin

Die Umweltgewerkschaft kämpft für folgende Hauptforderungen:

1. Umweltgerechte und gesundheitsschonende Produktions - , Lebens - und Arbeitsbedingungen!
Wir brauchen Arbeitsplätze, soziale Rechte, Gesundheits - und Umweltschutz!

2. Drastische Sofortmaßnahmen für den Klimaschutz!
Der Ausstoß von CO2 und anderen Treibhausgasen muss radikal reduziert werden!
Rasche und vollständige Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien!
Fracking stoppen - Verbot von Fracking weltweit!
Stopp dem Braunkohletagebau!
Produktionsverbot für Chemikalien, die die Ozonschicht schädigen!
Ausbau des schienengebundenen Nah - und Fernverkehrs, verstärkte Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene!
Für eine unentgeltliche Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs!
Schnellstmögliche Umstellung auf ein Verkehrssystem, das auf die Nutzung fossiler Brennstoffe verzichtet!

3. Für Kreislaufwirtschaft statt Wegwerfproduktion - Förderung der Müllvermeidung und Verbot der Müllverbrennung!
Für eine Pilotanlage für Kryo - Recycling zum vollständigen Recycling von Kunststoffen, Elektronikschrott und Autoreifen!
Gegen Raubbau an natürlichen Ressourcen und zerstörerische Abbaumethoden!
Keine Giftmülleinlagerung unter Tage!

4. Stopp der zerstörerischen Rodung der Wälder und Regenwälder!
Großflächige artgerechte Wiederaufforstungen!

5. Stopp der weiteren Vergiftung, Vermüllung und Überfischung der Weltmeere!
Verstärkter Schutz vor Vergiftung des Trinkwassers!Sauberes Wasser ist ein Menschenrecht!

6. Klima - und umweltschonende ökologische Anbaumethoden, gesunde Nahrung, wirksame Bekämpfung von Hunger und Armut!
Schluss mit der Spekulation mit Lebensmitteln und Agrarrohstoffen!
Stopp dem Landgrabbing!
Schutz der Natur und Artenvielfalt, artgerechte Tierhaltung und aktiver Tierschutz!
Verbot der Massentierhaltung!
Verbot der Genmanipulation bei der Herstellung von Nahrungsmitteln!

7. Sofortige weltweite Stilllegung und Entsorgung aller Atomanlagen auf Kosten der Betreiber!
Verbot und Vernichtung aller atomaren, biologischen und chemischen Waffen!

8. Für ein allseitiges gesetzliches Streikrecht, Recht auf Widerstand und zivilen Ungehorsam!

9. Beseitigung von Umweltschäden auf Kosten der Verursacher * innen!

10. Widerstand gegen jegliche Freihandelsabkommen, die Umwelt - , Arbeits - und Verbraucherschutz - Standards, soziale und demokratische Rechte aushöhlen oder aushebeln, statt sie auszubauen!

11. Kampf für eine umweltschonende und bezahlbare Grundversorgung mit sauberem Wasser, gesunder Nahrung, erneuerbarer Energie, öffentlichem Personenverkehr, Gesundheitswesen, Bildung und Wohnraum auf Kosten der Profite!

12. Solidarische Hilfe für Opfer von Umweltzerstörung und Anerkennung von Umweltzerstörung als Asylgrund!

13. Ausbau und Förderung unabhängiger Umweltforschung, Umweltbildung und Umweltmedizin!

(Quelle: Anhang zum Grundsatzprogramm der Umweltgewerkschaft 2016)

Liebe Umweltfreunde*innen!

IM HAMBACHER FORST GEHT ES UM VIEL MEHR ALS UM DIE UMWELT!

Die Absicht der RWE, den Hambacher Forst zu roden, ist Grund genug, zum Schutz der natürlichen Umwelt den Protest dagegen zu organisieren. Die Vorbereitung einer geplanten Räumung durch die Polizei lässt aber den Schluss zu, das systematisch, organisatorisch und medial eine Eskalation im Hambacher Forst vorbereitet wird, nicht nur um die Interessen der RWE, sondern auch weitergehende innenpolitische Ziele durchzusetzen.

Die Landesregierung hatte bereits für Juli eine Verschärfung des Polizeigesetzes geplant. Aufgrund der wachsenden Proteste dagegen hat man die Verabschiedung im NRW-Landtag verschoben. Es ist naheliegend, dass man die Situation im Hambacher Forst nutzen will, um die Bilder "zu schaffen", die die Bevölkerung für eine Akzeptanz schärferer Polizeigesetze "konditionieren" (innenpolitischer Fachjargon) soll. Dazu müssen die Umweltschützer kriminalisiert und die Bevölkerung manipuliert werden.

Die große und breite Einheit gegen das Polizeigesetz war eine gute Sache. Leider scheint der Aspekt 'Verschärfung des Polizeigesetzes' im Zusammenhang mit dem Hambacher Forst aus dem Blick zu geraten.
Der Protest zum Erhalt des Hambacher Forst muss unbedingt verbunden sein mit dem Protest gegen die neuen Polizeigesetze.

Umweltgewerkschaft Dortmund zu Hambacher Forst

Fukushima WaldbrandAm Abend des 29. April brach ein Waldbrand nach einem Blitzeinschlag in der Evakuierungszone Namie-machi in der direkten Nähe des AKW in Fukushima aus. Seit der Atomkatastrophe im März 2011 sind Teile des Waldes hochgradig verstrahlt, einige Gebiete gehören zur sogenannten Zone 3, der für Menschen wegen Verstrahlungsgefahr gesperrten Zone.
Dadurch besteht die Gefahr, dass die im Holz und Boden gespeicherten Radionuklide durch das Feuer freigesetzt, durch die Hitze in höhere Luftschichten hochgerissen und über größere Entfernungen durch den Wind neu verteilt werden. Je nach Windrichtung besteht durchaus die Gefahr, dass selbst das ca. 400 KM entfernte Tokyo betroffen ist. In Zedern im Wald von Namie hat Greenpeace bis 31.000 Becquerel pro Kilo Biomasse nachgewiesen.
Aus Erfahrungen mit Waldbränden mit radioaktiv verseuchten Wäldern rund um Tschernobyl ist bekannt, dass bis zu 40 Prozent des in der Biomasse gespeicherte Cäsium über das Feuer und Aschepartikel verteilt wird; allerdings mit geringerer radioaktiver Belastung als beim Gau 2011.
Besonders betroffen ist die keine zehn Kilometer vom Brand entfernte Zone 2, für die die japanische Regierung mit Druck auf die Evakuierten im vergangenen Jahr die Rücksiedlung angeordnet hat, der allerdings bisher nicht mal ein Prozent der Bevölkerung folgte.

Liebe Freundinnen und Freunde,

es ist wieder der Monat März gekommen und wir stehen kurz vor dem 6. Jahrestag des Fukushima-SuperGAUs.

kobayashi rohm ugAm 11. März 2011 überfiel ein großes Erdbeben mit der Stärke (Magnitude) Mw9.0 das Nordostgebiet Japans, dessen Epizentrum 70KM östlich von der Stadt Sendai im Pazifik lag, zerstörte viele Städte und der Tsunami riß mit seiner Urgewalt unzählige Häuser und Menschen tief ins Meer mit. Aber noch die zweite Katastrophe begann bereits am darauf folgenden Tag. Diese Naturgewalt hat  schließlich am 12. März den ersten Reaktor des FUKUSHIMA-DAIICHI-Atomkraftwerks, am 14. den dritten und am 15. den vierten  jeweils zur Explosion geführt. Infolgedessen wurde neben allen anderen radioaktiven Nukliden z.B. mehr als 300fach radioaktives  Caesium als bei dem Atombombenabwurf in Hiroshima in die Luft, in die Erde und ins Meer geschleudert. Aber damit ist es noch lange  nicht beendet. Seit der Katastrophe setzt sich die radioaktive Verseuchung ununterbrochen fort, nicht bis heute oder morgen, sondern 10 Jahre, 20 Jahre, 50 Jahre, 100 Jahre und noch weiter.

logo International Miners Conference India 2017

Grußadresse der Umweltgewerkschaft an die 2. internationale Bergarbeiterkonferenz von 2. bis 5. Februar 2017 in Indien

Liebe Bergarbeiter aus aller Welt, liebe Konferenzteilnehmer!

Aus dem fernen Deutschland grüßt euch der Bundesvorstand der Umweltgewerkschaft ganz herzlich! Im Mittelpunkt eurer Konferenz soll die Beschlussfassung eines Kampfprogramms der internationalen Bergarbeiterbewegung stehen.
Wir waren begeistert, als wir im Entwurf dieses Kampfprogramms einen ausführlichen Abschnitt zum Schutz der Natur vor der Profitgier der Konzerne gefunden haben!

Um die Erde vor dem Kollaps zu retten, braucht es drastische Sofortmaßnahmen für den Klimaschutz. Unter anderem ist es erforderlich, sofort die Braunkohleverbrennung zu beenden.
Deshalb fordert die Umweltgewerkschaft: Stopp dem Braunkohletagebau! Ersatzarbeitsplätze auf Kosten der Konzernprofite!
Für diese Richtung steht der am 24. September 2016 von über 50 Umweltverbänden und Bürgerinitiativen verabschiedete „Erkelenzer Appell“. Er fordert „Klima retten – Braunkohle stoppen – Zukunft gestalten“ (www.zukunft-statt-braunkohle.de). Er orientiert auf Umstellung auf 100 Prozent erneuerbare Energie und fordert Ersatzarbeitsplätze. Deshalb unterstützten wir diesen Appell. Eine Schwäche ist, dass er die Frage des notwendigen Massenwiderstandes gering schätzt.

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