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Umweltkampftag/Weltklimatag/Aktion in Essen vom 12.11.22

 

Anklage“ stößt auf polarisierte Stimmung

 

Initiator der Aktion in der gut frequentierten Essener Fußgängerzone war die Regionalgruppe der Umweltgewerkschaft Essen-Mülheim gemeinsam mit der Stadtgruppe von Kumpel für AUF.

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Bereits eine Woche zuvor hatte die Umweltgewerkschaft breit zu der Aktion eingeladen. Es bestand die Möglichkeit am offenen Mikrofon zu sprechen. Kundgebungen oder Aktionen, wie in den letzten Jahren, seitens des BUND, Greenpeace oder gar den Grünen waren nicht bekannt.

Angeklagt war die umweltzerstörerische Politik, der in Essen ansässigen Energiekonzerne: eon, RWE, Steag und der ehemaligen Tochter von eon, Uniper.

essen ukt csal 640 DSC 0008bGleich zu Beginn gab es eine fundierte Anklageschrift der Umweltgewerkschaft gegen die RWE (siehe weiter unten) und das Hand in Hand gehen der NRW - Landesregierung mit RWE,  z.B. im Fall Lützerath.

Der Jugendverband REBELL betonte, welche katastrophalen Folgen der imperialistische Krieg in der Ukraine hat und das gerade die Jugend Widerstand leisten- und sich organisieren müsse.

Dabei kam die Ampelregierung verständlicherweise nicht gut weg. Weitere gut vorbereitete Redebeiträge gab es zur „Umwelt“ Politik der RAG, des ehemaligen Ratsherren von Essen Steht Auf Dietrich Keil zum Kauf der Steag durch 5 Kommunen in den Jahren 2012 – 2014 und dessen klare Ablehnung. Im Gegensatz dazu hatten damals selbst die Grünen und die Die Linke, dem Kauf zugestimmt.

Ein gutes Geschäft für die damalige Evonik, ihre überwiegend vergammelten Kohlemeiler los zu werden.

Ein gut recherchierten Redebeitrag gab es zum Greenwashing von Evonik, z.B. in der Reifenproduktion. Bezeichnend ist hier, dass sich der Vorstand mittlerweile recht gut mit der Umweltpolitik der Grünen versteht. Die Arbeiter sind herausgefordert Position zu beziehen. Sie sind auch diejenigen, die in den Industriebetrieben durch zunehmende Antreiberei/Schichtarbeit zusätzlich körperlich belastet sind und sich zu Wort melden.

Gabi Fechtner von der MLPD prangerte die Politik der Bundesregierung im Falle der staatlichen Übernahme von Uniper und die zerstörerische Profitwirtschaft im Kapitalismus an. Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen garniert mit Steuergeldern.

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Statt die regenerative Energie massiv voranzutreiben, wird auf maximalprofitbringende fossile Energie gesetzt. Außerdem geht es nicht ausschließlich um die Verhinderung einer Klimakatastrophe, sondern genauso um all die anderen Faktoren, die eine globale Umweltkatastrophe vorantreiben. Die Verseuchung der Böden, der Gewässer, Einflüsse auf die Artenvielfalt usw. Wir brauchen ein anderes Gesellschaftssystem, den echten Sozialismus. Mensch und Umwelt schreit danach. Nicht ohne Widerspruch verlief die Kundgebung. Manche verwechselten uns mit den Grünen und deren Verrat an der Umwelt. Das musste erstmal richtig gestellt werden. Ebenso ist es richtig, dass Photovoltaik für die breiten Massen bezuschusst werden müsste. Das Gegenteil ist aber der Fall. Bei manch einem ist die Wut über die Politik der Bundesregierung so groß, dass Investitionen für den Umweltschutz nicht auf Kosten der Massen gehen dürfen. Das müssen die Konzerne tragen! Ebenso die Schaffung von Arbeitsplätzen, die die Einheit von Mensch und Umwelt auch tatsächlich verwirklichen.

 

Umweltgewerkschaft Essen-Mülheim 12.11.22

 

 

Die Umweltgewerkschaft Essen-Mülheim

erhebt Klage gegen RWE und die Regierung:

 

  • Es sind Fake-News, dass für die Umstellung auf 100% erneuerbare Energien weiterhin Gaskraftwerke benötigt würden. RWE und die Bundesregierung behaupten auch, beim Aufbau einer LNG-Versorgungsgasinfrastruktur in Deutschland ginge es um die Energiesicherheit. Fakt ist: Die Gasspeicher sind voll. Ein sofortiger und umfassender Umstieg auf 100% erneuerbare Energien ist möglich, ohne dass Gas- und Kohlekraftwerke noch Jahrzehnte weiter laufen.

 

  • Es ist reine Heuchelei, wenn die Kehrtwende in der Umweltpolitik von der Bundesregierung mit dem angeblichen Kampf um Demokratie und Freiheit im Ukrainekrieg begründet wird. Bei dem Gasgeschäft mit den vereinigten arabischen Emiraten, geht es um den Zugriff auf das 7. größte Erdgasvorkommen der Welt und Milliarden Gewinne. Da sind dann Verbrechen gegen Völker- und Menschenrechte, Todesstrafe und Hinrichtungen, für RWE und Olaf Scholz hinnehmbar, das Regime wird so auch noch unterstützt und bestärkt.
  • Das LNG Gasgeschäft ist ein Kampf um die knapper werdenden fossilen Energievorkommen und auch eine Ursache für Kriege. RWE ist dabei ein Hauptakteur. Er ist Europas 2. größter Gaskraftswerksbetreiber und hat im 1. Halbjahr 2022 seinen Gewinn um mehr als 1/3 gegenüber 2021 auf 2,8 Mrd Euro gesteigert, während immer mehr Arbeiter und Familien ihre Rechnungen für Gas und Strom von RWE, Eon usw. nicht mehr bezahlen können. Das sind Raubprofite auf Kosten von Mensch und Natur und ein Umweltverbrechen. RWE ist kein „Treiber der Energiewende“ wie es sich selbst bezeichnet - sondern ihr „Abtreiber“ und Verhinderer.

 

  • LNG Gas kann in großen Mengen platzsparend, über bis zu 5000 km transportiert werden. 1 Tanker von 300 Meter Länge kann bis zu 250 000 m³ Gas aufnehmen. Damit kann eine Großstadt 1 Jahr lang mit Energie versorgt werden.
  • LNG-Gas wird überwiegend aus umweltschädlichem Fracking gewonnen. Fracking wurde in Deutschland mehrheitlich abgelehnt. Jetzt soll Fracking auch in Deutschland durchgesetzt werden.Kommt man mit Flüssiggas in Hautkontakt führt das zu Erfrierungen, es besteht Erstickungsgefahr, wenn verdampftes Methan Sauerstoff verdrängt.
  • In einem LNG-Tank entsteht ständig gasförmiges Erdgas durch Verdampfung durch Wärme, damit das nicht den Druck im Behälter erhöht, muss dieses Gas direkt entweder für den Motorbetrieb verbraucht werden, oder eine ständige Rückverflüssigung stattfinden, die das Gas wieder dem Tank zu führt, oder in Brennkammern abgefackelt werden.
  • LNG-Gas besteht zu über 90% aus Methan besteht und ist bis 20% klimaschädlicher als Kohle. In allen Prozessen; der Gasförderung, Gasaufbereitung, Verflüssigung durch herunterkühlen auf -160 Grad, dem LNG-Transport, der Speicherung und der Regasifizierung, können Leckagen entstehen und entweicht Methan. (Dabei gehen ca. 25% der Energie verloren.)

Wir werden den Widerstand gegen die hauptverursacher der globalen Umweltkatstrophe verstärken!

Wir fordern

  • sofortige und vollständige Umstellung auf 100% erneuerbare Energien auf Kosten der Profite
  • sofortigen Baustopp der LNG-Terminals und LNG-Versorgungsinfrastruktur
  • Stopp und weltweites Verbot von Fracking
  • Solidarität mit den Protesten von Umweltschützern am 9.11.22, um den Bau des LNG-Terminals in Brunsbüttel zu stoppen,
  • Keine Unterordnung des Umweltschutzes unter die Weltkriegsvorbereitung!
  • Für einen antiimperialistischen, gesellschaftsverändernden Umweltkampf, macht mit in der Umweltgewerkschaft!

 

Beitrag von Kumpel für Auf:

www.lokalkompass.de/essen-nord/c-politik/wie-die-rag-mit-grubenwasser-umwelt-trinkwasser-und-gesundheit-gefaehrdet_a1803535

Bilder Ortsgruppe Essen

Bilder Demo unteilbar Berlin

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