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Bericht der UG Duisburg über die Kundgebung
und Demonstration der Duisburger Aktionseinheit am 9. Dezember

Bei stürmischen Windböen beteiligten sich in Duisburg zirka 50 Teilnehmer dauerhaft bei der Kundgebung der Aktionseinheit zum Klima- und Umweltkampftag.

Aufgerufen hatten auf Initiative der Umweltgewerkschaft der Frauenverband Courage, Solidarität International, Kumpel für AUF, MLPD-REBELL, Montagsdemo Duisburg und das Internationalistische Bündnis.

wktugdui 1000002818 640Kundgebung und die 1 vor 12 startende Demonstration wurden bewusst im Duisburger Norden durchgeführt in Nähe zum größten Stahlwerk Deutschland von ThyssenKrupp Steel.

Der Schulterschluss zwischen der Arbeiter- und der Umweltbewegung war ein Kernanliegen, Kollegen aus der Stahlindustrie ergriffen das Wort. Sie stehen mitten in der Tarifrunde für mehr Lohn und für die 32-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich.

Der Konzern will die ganze Stahlsparte an den dubiosen Milliardär Kretinsky verkaufen, der auch die Braunkohlengruben und -kraftwerke in Ostdeutschland betreibt.

Gedroht wird mit massivem Arbeitsplatzabbau bis hin zur Schließung der Hüttenwerke Krupp-Mannesmann.

Unter dem Schlagwort „Green Steel“ soll ein Hochofen von sechsen durch eine Direktreduktionsanlage ersetzt werden, der „blaue Wasserstoff“ dafür soll aus Erdgas kommen und das entstehende CO2 soll in der Nordsee unterirdisch verpresst werden. Gegen diesen Umweltschwindel, überwiegend aus staatlichen Subventionen bezahlt, wurde scharf protestiert. Auch der Ruhrkohle (RAG)-Konzern wurde wegen der Zechenflutung, Giftmüll unter Tage und PCB-Verseuchung angegriffen. Nicht nur die Bergleute wurden vergiftet, jetzt droht auch eine großflächige Grundwasservergiftung und mit dem abgepumpten Grubenwassser werden die Gifte ungefiltert in öffentliche Gewässer eingeleitet.

Eine Baumschützerin sprach zum Kampf gegen die Fällung zahlreicher alter Bäume im Duisburger Süden. Im Mittelpunkt aller Gespräche stand aber die begonnene globale Umweltkatastrophe und das peinliche Desaster der COP28 in Dubai. Über diese offene Konzern- und Lobbyisten-Veranstaltung zum Abschluss von Atom-, Öl- und Gas-Deals herrschte große Empörung. Ohne gesellschaftsverändernden Umweltkampf, der gegen das internationale Finanzkapital geführt werden muss, können die Existenzgrundlagen der Menschheit nicht gerettet werdem.

wktugdui 1000002820 640Es wurden viele ernsthafte Gespräche mit Passanten geführt, die Standpunkte reichten von „es hilft nur noch beten“, „wenn wir hier zu hohe Umweltauflagen haben geht die Produktion ins Ausland“, „jeder muss bei sich selbst anfangen“ bis zu „wir müssen wieder das Kämpfen lernen, es ist gut, was ihr hier macht, großer Respekt, aber ihr seid zu wenig“.

Auf der gemeinsamen Infomeile wurden mehrere Exemplare des Buches „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen“ verkauft, auch die neue Broschüre der Duisburger Umweltgewerkschaft „Wundermittel Wasserstoff?“ ging gut weg.

Zum Schluss waren wir uns einig, dass es genau richtig war, hier Flagge zu zeigen und dass es eine gute Aktion war, dass wir aber noch viel Bewusstseinbildung und eine neue Breite brauchen, kontinuierliche Zusammenarbeit leisten müssen und auch für die Umweltgewerkschaft viele neue Mitglieder gewonnen werden müssen.

 

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