Aus dem Grundsatzprogramm der Umweltgewerkschaft e.V.:
„Um… eine globale Umweltkatastrophe abzuwenden, braucht es eine neue Qualität der Umweltbewegung und eine weltweit überlegene Kraft gegen die Hauptverursacher in Konzernzentralen, Banken und Regierungen. (…) Wir suchen den engen Schulterschluss zwischen Arbeiter- und Umweltbewegung und schließen uns auf der Grundlage gewerkschaftlicher Prinzipien als Umweltorganisation zusammen – lokal, national und international. Der Gewerkschaftsgedanke steht für den gemeinsamen Kampf um unsere existenziellen Lebens- und Zukunftsinteressen, für Kampfgeist, Solidarität und breitesten überparteilichen Zusammenschluss. Wir treten für eine gesellschaftliche Alternative ein, in der die Einheit von Mensch und Natur verwirklicht wird.”
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Pressemitteilung der Umweltgewerkschaft zu den Warnstreiks der IGM
Die Umweltgewerkschaft erklärt ihre volle Solidarität mit den Warnstreiks an allen VW-Standorten ab dem 1.3.2021. Ab dem 1.3. stehen 3,8 Millionen Beschäftigte im Tarifkampf, davon 100.000 bei Volkswagen. Eure Forderung nach 4% mehr Lohn, 1400 garantierten Ausbildungsplätzen im Konzern und 2 weiteren freien Tagen unterstützen wir gerade in Zeiten, in denen massiv Löhne gekürzt und Stellen und Ausbildungsplätze abgebaut werden. Wer da Nullrunden fordert von den Arbeitgeberverbänden, macht sich selber die Taschen voll. Das sind auch die Hauptverursacher der drohenden Umweltkatastrophe.
Deswegen gehören auch Umweltforderungen in die Tarifrunde wie die einer umweltgerechten Produktionsweise oder Ausbau des ÖPNV und auch wirksame
Coronaschutzmaßnahmen in den Betrieben – auf Kosten der Profite!
Wir unterstützen voll euren Slogan: Abstand – Maske – Arbeitskampf!
Es ist super, dass bundesweit Gewerkschafter*innen auf die Straße gehen und coronagerecht Warnstreiks durchführen. Wir fördern jede gemeinsame Aktivität der
Kolleg*innen und das Ausspielen der gesamten gewerkschaftlichen Kraft. Faule Kompromisse lehnen wir ab.
Mirjam Gärtner, Vertrauensfrau der IGM bei VW in Wolfsburg und Mitglied des Bundesvorstands: „Die Frage der Umstellung auf die E- Mobilität ist ein richtig heißes
Eisen in den Belegschaften, da die Unternehmer den Jobabbau teils mit dem Umweltschutz begründen. Die AFD hat die Umweltschützer gar als neuen Lieblingsfeind
ausgemacht, die angeblich die deutsche Wirtschaft kaputt machen. Das sind üble Spaltungsversuche – Radikaler Umweltschutz würde Millionen Arbeitsplätze in
Deutschland schaffen. Der Jobabbau findet aufgrund des Profitprinzips und des Konkurrenzkampfes in der Autoindustrie statt. Wir dagegen fordern Arbeitszeitverkürzung
und umweltgerechte Ersatzarbeitsplätze auf Kosten des Profits – als einziger Umweltverband in Deutschland. Wer diesen Weg richtig findet, sollte sofort Mitglied
werden. Die Diskussion um die E - Mobilität wollen wir auch mit unserem neuen UGInternet-Forum zur E-Mobilität fördern, das ab April zur Verfügung steht“.
Wir rufen alle Umweltkämpfer*innen auf, sich mit den kämpfenden Kolleg*innen zu solidarisieren. Wir wollen auch mit starken Arbeiterdelegationen bei den Aktivitäten von
Fridays-for-Future am 19.3. auftreten. Nicht spalten – zusammenhalten. Wir brauchen beides: Arbeitsplätze und Umweltschutz – für uns und unsere Kinder.
UG Magedburg: Aktion im Rotehornpark und in der Innenstadt gegen die geplante weitere Bebauung des Rotehornparks
liebe umweltgewerkschafterINNEN, umweltaktivistINNEN, umweltbewegte freundINNEN und journalistINNEN,
wir wollen von februar bis juni 2021 mit verschiedenen aktionen im rotehornpark und in der innenstadt gegen die geplante weitere bebauung des rotehornparks als grüner lunge von magdeburg aktiv sein und möchten uns zur bündelung unserer kräfte auch in dieser frage mit möglichst vielen umweltaktivistINNEN magdeburgs, arbeitern, gewerkschaftern, kunstschaffenden, stadtparkliebhabern usw. zusammenschließen.
unsere 1.aktion diesbezüglich findet in dieser woche am donnerstag, dem 19.02.2021 statt.
RETTEN WIR GEMEINSAM DEN ROTEHORNPARK VOR DER PROFITGIER!
KOMMT ZUM UMWELTPOLITISCHEN SPAZIERGANG AM FREITAG, 19.02.2021 VON 15.30 UHR /TREFF STERNBRÜCKE BIS ZUM BAUHOF.
Wir gehen zu zweit mit FFP2 - Masken und entsprechendem Abstand und werden am Anfang, in der Mitte des Weges und am Bauhof jeweils einen Gesprächskreis mit entspr. Abständen bilden und unser weiteres Vorgehen, gemeinsame Aktionen, Ideen usw. besprechen.
mit herzlichen und umweltbewegten grüßen,
umweltgewerkschaft magdeburg
Alassa Mfouapon klagt gegen das Land Baden-Württemberg wegen brutaler Polizeigewalt gegen Flüchtlinge in Ellwangen!
Der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in SI informiert:
Prozess am Donnerstag 18.2.21., Verwaltungsgericht Stuttgart, Augustenstr. 5, Prozessbeginn: 10.00 Uhr.
Achtung!!! Wegen Corona ist die Zuhörerzahl im Gericht sehr stark begrenzt. Deswegen treffen wir uns am 18.2. um 9 Uhr vor dem Gerichtsgebäude für vielfältige Aktionen, unter anderem zu einer Demo ab 9.45 Uhr. Detaillierte Infos vor Ort.
Nach zweieinhalb Jahren wird am Stuttgarter Verwaltungsgericht am 18. Februar endlich die Klage von Alassa Mfouapon gegen das Land Baden-Württemberg verhandelt: wegen brutaler Polizeigewalt im Mai 2018 gegen die Bewohner der LEA Ellwangen.
„Die Flüchtlinge verloren zu dieser Zeit alle Hoffnung auf Schutz durch das Asylrecht und auf die Menschenrechte“, so Alassa. „Deshalb habe ich eine Klage gegen das Land BW eingereicht.“
Damals stürmten über 500 Polizisten mit Hunden nachts in die Räume der Bewohner, brachen Türen auf, rissen Menschen aus den Betten, fesselten sie und brachten sie zu Boden.
10 Jahre Super-GAU in FUKUSHIMA - Klimaschutz & weitere Energiewende jetzt!
Am 11. März 2011 schmolzen in Fukushima dreifach die Atomreaktoren. Es kam zu einem radioaktiven Fallout, vergleichbar mit 168 Hiroshima-Bomben. Bis heute sind die havarierten Reaktoren eine Gefahr für Umwelt und Gesundheit, täglich tritt weitere Radioaktivität aus! Die japanische Regierung hat rigoros die Rückbesiedlung der Sperrgebiete durchgeführt, sie leugnet die radioaktive Gefahr. Die Verklappung von über 1 Million Tonnen an radioaktivem Kühlwasser in den Pazifik ist geplant.
Olympia soll eine heile Welt ohne Strahlengefahr zeigen: Deshalb finden Wettkämpfe auch in der Präfektur Fukushima statt, und deshalb führt der Fackellauf durch verstrahlte Gebiete in Reaktornähe. Dabei treten in der Region radioaktive Hot-Spots mit einer bis zu 40-fachen Dosis auf.
Keine Verklappung von kontaminiertem Kühlwasser in den Pazifik!
Kein olympischer Fackellauf, keine Wettkämpfe in den verstrahlten Gebieten!
AKWs abschalten sofort – weitere Energiewende jetzt!
Gelsenkirchen: Protest gegen Zentraldeponie-Erweiterung
Auf der Zentraldeponie Emscherbruch zwischen Gelsenkirchen und Herne sollen bis zu 4,6 Millionen Kubikmeter zusätzliche Abfallmengen deponiert werden, darunter gefährlicher Müll. Dagegen wehren sich Bürger seit langem. Nun hat die Bezirksregierung in Münster Anfang Januar schon "Vorarbeiten" genehmigt, obwohl das Prüf- und Genehmigungsverfahren noch gar nicht abgeschlossen ist. Schon am nächsten Tag hat der Betreiber AGR begonnen, Bäume zu fällen und Baumaßnahmen in Angriff zu nehmen.
Die Umweltgewerkschaft unterstützt die Bürgerinitiative "Uns stinkt's" gegen die Deponie und hat ihren Protest in zwei Leserbriefen an die örtliche WAZ zum Ausdruck gebracht, die wir nachfolgend dokumentieren. (Beide wurden ungekürzt veröffentlicht und sind so gleichzeitig öffentliche Bekanntmachung der Umweltgewerkschaft.)
09. Januar 2021: Grünes Licht für Zentraldeponie
Ich finde es empörend, dass die Bezirksregierung noch vor einer Plangenehmigung bereits die Vorarbeiten für eine Erweiterung der Deponie zulässt: da können schon mal 30.000 qm Wädchen abgeholzt werden! Die Sorgen der Anwohner und die Umweltbelange, die Tatsache, dass Gelsenkirchen und Herne mit an der Spitze der Krebsrate in NRW stehen, woran auch die Zentraldeponie 50 Jahre lang ihren Anteil hatte, das alles zählt nicht! Als Vertreter der Umweltgewerkschaft hatte ich an beiden Erörterungsterminen teilgenommen und gesehen, dass es der AGR nur um zu erwartende Gewinne geht und ihre Begründung eines "drohenden Müllentsorgungsnotstandes für die Region ohne eine Deponieerweiterung" absurd ist. Die Bürgerinitiative "Uns stinkts" konnte dies eindeutig widerlegen, ebenso Gutachter des LANUV. Hinzu kommt, dass gesellschaftlich künftig viel stärker auf Müllreduzierung, Müllvermeidung und umweltgerechtes Recycling gesetzt werden müsste als auf Deponieerweitung. Ich hoffe, dass die Stadträte von Gelsenkirchen und Herne bei ihrer ablehnenden Haltung bleiben und gegen die AGR und die Bezirksregierung auch tätig werden. Die Bürgerinitiative wird an ihrem Protest festhalten und rechtliche Schritte einleiten.
11. Februar 2021: Ökologische Zeitbombe
Genug Deponie! Aber die Bezirksregierung denkt anders: wo die Menschen 50 Jahre lang Deponiegifte ertragen und mit ihrer Gesundheit bitter bezahlt haben, sollen sie das für weitere 10 Jahre tun! Alle umstrittenen Deponieerweiterungen bedeuten gleichzeitig immer auch eine Laufzeitverlängerung. Seit Beginn der Deponie ist sie von heftigen Anwohnerprotesten begleitet, schon die ev. Kirche hatte in den 80er Jahren Geld gesammelt für eine Klage. Als Sprecher der Umweltgewerkschaft möchte ich mich entschieden für eine schnelle Schließung aussprechen. Diese Deponie ist eine ökologische Zeitbombe, mit einer Grundwassergefährdung nicht zuletzt durch eingelagerte giftige Raffinerierückstände, mit Methangasemissionen, die übrigens auch zur Klimawerwärmung beitragen, gelegen in einem Bergsenkungsgebiet. Und was macht die SPD? Statt weiter an einer Deponieablehnung festzuhalten, schlägt sie nach Deponieende, vielleicht 2030, auf dem Gelände eine Sommerrodelbahn und eine Kletteranlage vor. Warum nicht gleich eine Kurklinik für Krebspatienten?
Gelsenkirchen: Kämpferischer Redebeitrag bei der Bergarbeiter-Demo
Liebe Bergleute und Unterstützer, liebe Umweltschützer,
ich möchte euch die solidarischen Grüsse von der Umweltgewerkschaft überbringen. Wir beglückwünschen euch auch für eure Erfolge vor Gericht.
Gerade der gemeinsame Kampf um die Arbeitsplätze, gegen Deputatklau, um Mietsachen und für den Umweltschutz macht die Sache so wirkungsvoll und bringt Herrn Schrimpf auf die Palme. Ein Stopp der Zechenflutung bei der RAG braucht Arbeitsplätze, Umweltschutz schafft Arbeitsplätze. Wir brauchen Arbeit und Umweltschutz!
Mit der Flutung der Zechen gefährdet die RAG mutwillig die Gesundheit des ganzen Ruhrgebiets und darüber hinaus. Es entsteht die große Gefahr einer regionalen Grundwasservergiftung. Außerdem hat die Flutung vielseitige Folgen, die noch gar nicht alle abschätzbar sind: so kam es im Bereich Hamm und Bergkamen vor kurzem zu einem Beben der Erde. Übrigens: auch unter der Zentraldeponie Emscherbruch gibt es verfüllte Schächte. Die Uni Bochum spricht von nachweislichen Erdbeben durch Zechenflutung wegen des höheren Drucks auf das Gestein und einem Problem mit der Aufschüttung der Deponie.