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Mit den Umweltgewerkschaftern und mit Freunden der MLPD, die sich nicht an den vielfältigen Demonstrationen vor Ort in Datteln beteiligen konnten, protestierten wir mit Transparent, gemalten Schildern und Flugblatt, sowie Programm der Umweltgewerkschaft gegen das gigantische Kohlekraftwerk von Uniper in Datteln. Auch in Gelsenkirchen ist Uniper mit seinem hiesigen Kraftwerk in der Kritik, da es die mit Vanadium und Nickel belasteten giftigen Ölpellets von BP verbrennt und dazu beiträgt, dass Gelsenkirchen mit an der Spitze der Krebsstatistik steht.

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Wir waren darauf eingestellt, dass die strikte Ablehnung der Kohleverbrennung in Gelsenkirchen, einer Stadt von Kohle und Bergleuten geprägt (ehemals 13 Zechen), ein gespaltenes Echo hervorruft. Es gab zahlreiche Passanten, vor allem Frauen und junge Leute, die sich für unsere Aktion zum Klimaschutz bedankten, uns Glück wünschten, den Daumen hoch hielten; und 2 junge Leute möchten weiter über die Umweltgewerkschaft informiert werden. Schließlich gehört das riesige Kraftwerk mit jährlich ca 6 - 8 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß zu den größten Klimaschädigern. Dass das neue Kraftwerk, wie Uniper-Chef Schierenbeck sagt, klimafreundlich sei, da andere Kraftwerke dicht gemacht werden, ist ein Trugschluss.

Denn Datteln IV soll unter Volllast laufen und die alten laufen nur mit ca 30% Auslastung; für die Abschaltung zahlt die Regierung auch noch mit unseren Steuergeldern einen Ausgleich. Dafür winken Uniper jährlich geschätzt 100 Mio Euro Gewinn mit Datteln IV, die Folgen werden auf die Allgemeinheit abgewälzt.

Dass Kohle ein wichtiger Rohstoff ist, viel zu schade zum Verbrennen, war für viele neu. Dass heute auch Bergleute, die nicht in die Anpassung gehen konnten und von der RAG gekündigt sind, in Datteln mitdemonstrieren, fand Zustimmung. Denn Uniper bezieht die Kohle für Datteln IV komplett aus Übersee, unter miserablen Arbeitsbedingungen gefördert, z.B. aus Kolumbien.

Viele zeigten sich leider interesselos. Manche lehnten ab wegen der Arbeitsplätze oder sagten, Klimaschutz ja, aber hier kann ich nicht mitmachen, weil mein Sohn dort arbeitet. Hier war das Argument wichtig, dass wir von den Konzernen für die Arbeiter den vollwertigen Ersatz verloren gegangener Arbeitsplätze verlangen, dass im Umweltschutz Millionen neuer Arbeitsplätze entstehen könnten, und die Umweltgewerkschaft sich um die Einheit von Arbeiter- und Umweltbewegung bemüht. Skepsis gab es, ob die Erneuerbaren Energien denn für eine Energiewende ausreichen. Sicherlich, wenn die Bundesregierung die Solar- und Windkraft nicht regelrecht behindert. Der Ausbau von Speicherkapazität muss bewusst unterstützt werden.

Manche Diskussionen gingen auch um die Notwendigkeit, den Umweltkampf gesellschaftsverändernd gegen die Profitwirtschaft zu führen. Darauf hatte die junge Vertreterin der MLPD ihren Schwerpunkt gelegt und 3 Rote Fahnen (Magazin der MLPD) verkauft. Insgesamt ein spannender Einsatz.

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