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Ein Mitglied der Umweltgewerkschaft sitzt für die Fraktion der „Linken“ im Stadtrat in Herne und hielt dort den folgenden Beitrag:

"Sehr geehrter Herr Vorsitzender, meine Damen und Herren,

Ein Jahr lang brauchte die Bundesregierung, um aus dem Beschluss der hoch qualifizierten Kohlekommission einen Gesetzesentwurf für den Kohleausstieg zu machen. Und beginnen soll dieser historische Ausstieg damit, dass im Ruhrgebiet, in unserer Nähe, ein riesiges Steinkohlekraftwerk, nämlich Datteln IV, in den nächsten Tagen in den Betrieb geht. Der Testbetrieb läuft geradezu ungehindert schon. Dieses Steinkohlekraftwerk wird nach Auffassung der Kohlekommission bis zu 200.000 Tonnen mehr CO2 in die Atmosphäre schleudern und somit das Klima schneller erhitzen. Genauer gesagt, in unserer Nähe, 10 km entfernt.

Es werden feinste Nano-Partikel von Feinstäuben auf uns hernieder rieseln. Die sich übrigens gerne mit Coronaviren verschmelzen, sagt eine jüngste Studie aus China und Italien. Nach Angaben der Europäischen Umweltagentur EEA sterben hunderttausend Menschen vorzeitig, darunter zehntausend Todesfälle in Deutschland durch Feinstäube, Stickoxide und bodennahes Ozon.

 

Im Februar erst war Prof. Dr. Mojib Latif vom Kieler Institut zum Gastvortrag im Sparkassenforum, hier im Kulturzentrum, und hat zur Klimaerwärmung referiert. Viele von Ihnen waren da und haben seinem Vortrag und Statistiken gelauscht. So hat er eindeutig bewiesen, dass die Steinkohleverbrennung für das Klima des Erdballs skandalöse Auswirkung hat. Sie alle haben das vernommen und waren mit Sicherheit genauso entsetzt wie ich.

Ökologischer Schwachsinn, Tonnen von Steinkohle übers Meer vom australischen Kontinent, aus Kolumbien und China hierher zu schippern, um sie dann hier zu verbrennen!

Die australische Katastrophe im letzten Jahr zeigt die Folgen für uns Menschen, Fauna und Flora. Der nächste Hitzesommer steht vor der Tür, Dürre und Wasserknappheit wird folgen. Nutzen wir die Sonne, Windkraft, und fördern wir erneuerbare Energien als Zukunftsmodell. Der Ladenhüter Steinkohle als veraltete Technik sollte von allen Ruhrgebietsstädten strikt abgelehnt werden. Eigentlich unter der Flagge des Klimanotstands eine Selbstverständlichkeit, wie wir finden!

Nehmen Sie Verantwortung auf, Herr Dr. Dudda, und fordern Sie Uniper auf, den Testbetrieb des Kohlekraftwerks Datteln IV sofort einzustellen. Somit ergibt sich keinerlei Verlängerung des auslaufenden Vertrages der Stadtwerke mit der Uniper Wärme GmbH, und wir bitten unserem Antrag dringend zu folgen. Sie haben das Klima der Stadt Herne in Ihren Händen!"

 

(Der Antrag der Linken, den Fernwärme-Liefervertrag mit Uniper nicht zu verlängern, wurde mit den Stimmen aller anderen Parteien im Stadtrat abgelehnt!)

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