22.06.2023 Stralsund, privat
Am 22.06.1941 überfiel Hitler-Deutschland trotz eines Nichtangriffspaktes die Sowjetunion. Im Laufe des nun beginnenden 2. Weltkrieges starben während und in Folge dessen mehr als 55 Millionen Menschen weltweit. Bis heute wirkt dieser Krieges nach, sterben Menschen an den Spätfolgen, werden verkrüppelt geboren. Noch heute gibt es irreparable Umweltschäden. Die massiv zerstörte Infrastruktur wurde zum größten Teil wieder aufgebaut, doch werden wieder, verschärfter, Ressourcen sinnlos verschwendet, um erneut einen Weltkrieg anzuzetteln, weil Kapitalisten um die Vermehrung ihres Profites, das Ausschalten von internationalen Konkurrenten im "Kampf" um die Weltherrschaft, erneut über Leichen gehen.
Ca. 25 Menschen trafen sich am Sowjetischen Ehrenmahl der Befreier Stralsunds auf dem Neuen Markt in Stralsund. Das heutige Russland ist nicht die damalige Sowjetunion, doch die Sowjetrepubliken, Russen, Weißrussen, Ukrainer und alle anderen, trugen mit ca. 27 Millionen Toten den größten Anteil an menschlichen Opfern dieses Krieges. Es wurde an all jene erinnert, die einst an der Seite der Sowjetunion den Hitlerfaschismus bezwangen. Es wurde an das Kriegsverbrechen der Belagerung Leningrades gedacht...Aber auch daran, dass laut Verfassungsschutzbericht der BRD bereits 2022 alle russischstämmigen Deutschen unter Beobachtung stehen, als potentielle Verbündete des Russischen Regierungsoberhauptes Herrn Putin. Die völkerrechtswidrige Annexion der Krim, der völkerrechtswidrige Überfall Russlands auf die Ukraine, wird nicht von allen Teilnehmern des Gedenkens als ein solches angesehen, doch der Bruch bestehender Verträge zwischen den internationalen kapitalistischen Konkurrenten sehr wohl als Gleiches zur damaliger Zeit. Und die Erkenntnis, dass nur die Völker in enger Solidarität miteinander, solch aggressiver Politik entgegentreten können und müssen. Dazu gehört es aber auch, Geschichte lebendig zu erhalten und nicht, sie umzuschreiben, um sie den heutigen Zielen der Herrschenden anzupassen. In den Medien war kaum etwas zu lesen, vor dem Bundestag sprach nur Herr Bartsch/ LINKE davon.
Wir als Umweltgewerkschaftsmitglieder sehen die Gefahr eines 3. Weltkrieges, der das Potential hat, die Menschheit auszulöschen. Da hilft nur aktiver Widerstand, auch in Form des Lernens, sich Wissen anzueignen zu gestern, zu heute, zu Perspektiven. Zu Lernen, wie kämpfe, wie organisiere ich mich heute?
S./ Stralsund