Zu den Ortsgruppen

bitte ganz nach

unten scrollen!

 

Berichte von den Orts- und Regionalgruppen.

Feinstaubdemo Stuttgart 11 01 201813 Jahre ununterbrochene, gesetzwidrige, behördlich geduldete und politisch geförderte Vergiftung aus dem Auspuff sind genug!“ so das Motto des Flyers. Unter diesem Motto gingen am 11.1.2018 über tausend Menschen auf die Straße und legten Am Neckartor für drei Stunden den Verkehr lahm.
Die Ärztin Dr. Angelika Linckh belegte mit neuen Studien die extrem schädliche Wirkung der Auto-Abgase und Feinstäube und wie „die Sterblichkeitsrate linear mit der Luftverschmutzung steigt“. Betroffen sind die Anwohner und insbesondere Kleinkinder und ältere Menschen, die dauerhaft an den stark befahrenen Durchgangsstraßen wohnen müssen. Und in Stuttgart sind davon sehr große Teile der Stadt betroffen. Auch Jürgen Resch von der DUH unterstützte diese Argumentation und griff die Landesregierungen von Bayern (BMW) und Baden-Württembeg (Porsche und Daimler) an, die sich nicht an Recht und Ordnung hielten, sondern sich den mächtigen Autokonzernen unterordnen als gefällige Dienerschaft.
Wir von der Umweltgewerkschaftsgruppe Region Stuttgart waren Mitveranstalter und und forderten mit unserem Transparent „den schnellen und attraktiven Ausbau des ÖPNVs“, zum Nulltarif und auf der Basis der erneuerbaren Energien! Das kam gut an, denn es zeigt den Ausweg zu den geforderten „Fahrverboten“, die für die Anwohner zunächst weniger Vergiftung bedeuten, für die vielen Pendler jedoch noch keine Lösung darstellen.
Hätten wir mehr Broschüren „Verkehr(t)“ dabei gehabt, hätten wir mehr verkaufen können.

Bündnis gegen „Biowärmezentrum“ Göttingen

Pressemitteilung zum Greenwashing Projekt „Biowärmezentrum“ Göttingen

In der Göttinger Weststadt soll ein sogenanntes Biowärmezentrum gebaut werden für die Verbrennung von Frisch- und Altholz aus der Region. Von den Grünen und der SPD wird dieses Projekt als ein Meilenstein der Nachhaltigkeit zur Senkung des CO2-Ausstoßes bezeichnet. Was ökologisch und nachhaltig erscheint, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Greenwashing.

Durch die Verbrennung wird Holz in giftige Schlacke und Abgase umgewandelt. „Durch die Verbrennung von Altholz und Restbeständen aus der holzverarbeitenden Industrie geraten mit den Abgasen unvermeidbar gesundheitsschädliche Stoffe und Partikel in die Atemluft“, so Prof. Dr. Rolf Bertram, emeritierter Professor für physikalische Chemie. „Unter diesen Luftschadstoffen auch die als SEVESO-Gifte bekannten Dioxine und hochgefährliche Feinstaubpartikel.“ Prof. Dr. Christian Jooss von der Universität Göttingen führt weiter aus: „Die Entstehung der Feinstaubpartikel mit Größen im Nanometerbereich ist auf Grund der unvollständigen Verbrennung eine Gesetzmäßigkeit“. Der Experte für Nanomaterialien führt weiter aus: „Bis heute existiert für kleinste Partikel mit einer Größe unter 1 Mikrometer keine wirksame Filtertechnik. Partikel unter 1 Mikrometer dringen tief in die menschliche Lunge ein und gelangen mit ihrer Giftfracht in den Blutkreislauf. Partikel unter 0,1 Mikrometer können auch die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Die Schätzungen des Bundesamtes für Umwelt kommen zum Ergebnis, dass im Zeitraum 2007-2015 im Mittel jährlich etwa 44.900 vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub verursacht wurden. … In einem 2015 gemeinsam von der OECD und WHO veröffentlichten Bericht wird der volkswirtschaftliche Schaden durch feinstaubbedingte Luftverschmutzung für Deutschland und das Jahr 2010 auf etwa 145 Mrd. US$ geschätzt.“

 

„Mit der vorzugsweise von West nach Ost driftenden Abluftfahne werden luftgetragene Schadstoffe über weite Strecken transportiert. Es ist bekannt, dass dabei nicht nur Mensch und Tier betroffen sind“ betont der emeritierte Agrarwissenschaftler Prof. Dr. Sigmar Groenefeld. „Die ständig sich ablagernden  Schadstoffe beeinflussen das gesamte Bodensystem. Sie wirken u.a. auf Bodenorganismen, wodurch die Fruchtbarkeit und die Pflanzenvielfalt (Biodiversität) nachhaltig verändert werden. Zu bedenken ist auch, dass der Verzehr der in der Abluftfahne geernteten Feldfrüchte - also auch Obst und Gemüse – höchst bedenklich ist.

Auch wird durch Verbrennung der Nährstoffkreislauf der Biosphäre unterminiert. Behandeltes Altholz kann zum Beispiel giftige Imprägnier-Stoffe, chlorierte Kohlenwasserstoffe oder Schwermetalle in Lacken enthalten. Damit enthalten die Aschen hochgiftige Stoffe, wie Schwermetalle, polyzyklische Aromaten bis hin zum Ultragift Dioxin. Auch das unbehandelte Waldholz aus dem Harz enthält hohe Konzentrationen von Blei, Cadmium und Nickel und die Holzasche das krebserregende Chromat. Die Asche kann daher nicht als Dünger dem Nährstoffkreislauf zugeführt werden, sondern stellt giftigen Sondermüll dar.

Der Bau des Biowärmezentrums wird damit gerechtfertigt, dass die Stadt Göttingen einen Klimaschutzplan verabschiedet habe, der eingehalten werden muss. Das Biowärmezentrum bringe demnach eine Einsparung von 7000 Tonnen CO2 pro Jahr. Diese Aussage geht jedoch von seit dem Jahr 2012 endgültig als Irrtum entlarvten Rechenmodellen aus. Denn durch die Verbrennung von Biomasse lassen sich CO2-Emissionen nicht reduzieren. Der CO2-Gehalt der Atmosphäre wird ganz im Gegenteil hierdurch gesteigert, da z.B. Bäume CO2 absorbieren, mit jedem gefällten Baum also CO2-Absorbtionskapazität verloren geht. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen hat in seinem Umweltgutachten 2012 auf diesen fatalen „Rechenfehler“ aufmerksam gemacht. Das folgt der Logik, jede Vergiftung der Luft in Kauf zu nehmen, wenn doch nur der CO2 Ausstoß gesenkt wird. Die gleiche Logik wurde schon beim mutwilligen Dieselbetrug von VW angewandt.

Das Projekt Biowärmezentrum ist weder ökologisch noch ökonomisch vorteilhaft und auch nicht innovativ“ fasst ein Experte für Biomassevergasung und Biomasseverbrennung zusammen.  „Auch würde die geplante Vergabe für den Bau der Anlage gegen EU-Vergaberecht verstoßen, sollte sie wie angekündigt, an Boson Energy SA erfolgen“. Boson Energy ist eine Tochter der SMS group, ein internationaler Großkonzern im Bereich Hütten- und Walzwerktechnik. Statt einer für Kraftwerke üblichen öffentlichen Ausschreibung wird von den Stadtwerken eine freihändige Vergabe an Boson Energy angestrebt und mit einem Patent auf ein angeblich besonders umweltschonendes Holzvergasungsverfahren begründet. Die Firma ist u.a. auf die Entsorgung radioaktiver Abfälle spezialisiert, nennt jedoch keine Referenz für eine Kraft-Wärme-Kopplung mit Biomasse. Der Experte weiter: „Es liegen jedoch vier Beurteilungen von Patentämtern vor, dass der in der Patentanmeldung beschriebene Vergaser nicht innovativ sei.

Gegen den Bau des Biowärmezentrums hat sich eine Aktionseinheit gegründet. Das Biowärmezentrum steht einer wirklich nachhaltigen Energieerzeugung in Einheit mit der Natur auf dem höchstmöglichen Stand der Wissenschaft und Technik entgegen.

Wir fordern:

Kein Biowärmezentrum in Göttingen als PR-Management für die Atomlobby Ausbau der Energiegewinnung auf Basis nachhaltiger, umweltfreundlicher und erneuerbarer Energien auf dem höchsten Niveau der Wissenschaft und Technik Effektives Recycling für Biomasse, damit diese als wertvoller Dünger auf das Land eingebracht werden kann und nicht als Asche und Sonderabfall deponiert werden muss.

Die Aktionseinheit, bestehend aus der Umweltgewerkschaft, der Ratsfraktion Göttinger Linke, den Naturfreunden, der Hochschulgruppe des Jugendverbands Rebell, Wissenschaftlern und Einzelpersonen, möchte die Öffentlichkeit mit einer Diskussionsveranstaltung informieren.

Recht auf saubere Luft –

Kein Greenwashing Projekt Biowärmezentrum in Göttingen

Mittwoch 24. Januar 2018 um 19:00

Zentrales Hörsaalgebäude Universität Göttingen Hörsaal ZHG 005

 

So könnte man das Ergebnis „populistisch“ auf den Punkt bringen. Denn die für eine halbe Million teure Mooswand an Deutschlands schmutzigster Straßenkreuzung ist zu einem Drittel abgestorben. Mit ihr droht auch die Hoffnung der GRÜNEN-Stadt- und Landesregierung zu sterben, den Feinstaub und die Stickoxide am Neckartor in Stuttgart einfach rauszufiltern. Auf 100 Meter Länge und 300 Quadratmetern sollten das „Graue Zackenmützen-, das Zypressenschlaf- und das Frauenhaarmoos unter erschwerten Bedingungen an einer stark befahrenen Straße im Freien (dies) demonstrieren.“1
Das ist einfach nicht fair, von der Natur. Denn der Stadt kann man wirklich nicht vorwerfen, nichts zu tun: Mit Kleber haben sie es versucht, mit einem Staubsauger und jetzt mit einer Mooswand. Aber tapfer erklärt Peter Pätzold, Bürgermeister für Städtebau und Umwelt: „Wir ersetzen das abgestorbene Moos, damit der Versuch ordentlich weiterlaufen kann.“
Kundgebung Demo Neckartor 11 01 2018Denn der Versuch der Schadensbegrenzung, den der Bürger zahlt, ist allemal leichter durchzusetzen, als mit Fahrverboten in Einheit mit Sofortmaßnahmen zur Erhöhung der Kapazität der ÖPNVW und des Nulltarifs, bei die Stadt massive Probleme mit Daimler, Porsche oder Bosch bekommt. Doch die wachsende Kritik und Widerstand in der Bevölkerung, der lässt sich nicht herausfiltern.
So fängt das Jahr 2018 mit einer Kundgebung der Bügerinitiative Neckartor am 11. Januar an: „Gesundheit schützen – Fahrverbote durchsetzen“2. Denn diese lässt sich von dem Aktionismus der Regierenden nicht den Kopf vernebeln: „13 Jahre ununterbrochene, gesetzeswidrige, behördlich geduldete und politisch geförderte Vergiftung aus dem Auspuff sind genug!

1 Stuttgarter Zeitung, 14.12.2017

2 Neckartor, 11.01.2018, 18:00 Uhr

 

171219 Abb Siggis sieg vor Arbeitsgericht gegen Porsche previewSieg auf der ganzen Linie: Porsche zieht die Kündigungen von Siegmar Herrlinger zurück

Mit ca. 60 Teilnehmern bereits bei der Kundgebung auf dem Platz vor und im vollen Saal im Arbeitsgericht konnte eine breite Öffentlichkeit, darunter viele Kollegen aus dem Automobilbereich und Umweltschützer, die wundersame Verwandlung der Vertreter der Firma Porsche erleben. Sie wollten den sofortigen Rausschmiss. Siegmar Herrlinger hatte unermüdlich darauf bestanden, dass die Verstrickung von Porsche in den organisierten Abgasbetrug, durch den unzählige Menschen krank wurden oder sogar vorzeitig starben, aufgedeckt wird. Und gefordert, dass die Verantwortlichen bestraft werden und persönlich haften müssen.

  • Die Kündigungen werden zurückgenommen.
  • Die Gerichtskosten übernimmt Porsche.
  • Das Arbeitsverhältnis wird bis Ende des Jahres - dem Renteneintritt von Siegmar Herrlinger - ordnungsgemäß abgerechnet.

Standhaftigkeit zahlt sich aus.

„Was bringt bis zu 2,4 Tonnen Kampfgewicht auf die Waage, kann mit 275 Kilometer pro Stunde über die Autobahn flitzen und ist der unangefochtene König der Klimaschweine? Richtig! Ein Porsche Cayenne.“

Klimaschwein Porsche(Bild links: Greenpeace. Greenpeace protestiert vor dem Porschewerk in Stuttgart gegen die klimaschädigende Modellpolitik des Autoherstellers 26.7.2017).

Siegmar ist ein konsequenter und mutiger UMWELTSCHÜTZER und Mitglied in der Umweltgewerkschaft, der auch vor Porsche nicht einknickt. Wegen der Kritik an der Verstrickung von Porsche in den VW-Skandal auf einer Betriebsversammlung, wollte Porsche ihn bis zu seinem Renteneintritt mit „Freistellung“ und Hausverbot den Mund verbieten. Nach zwei gewonnenen Gerichtsurteilen arbeitet er wieder in Weissach. Nach dieser Schlappe für Porsche erhielt er eine Kündigungsandrohung, weil er diesen Vorgang auf seinem Wahlflyer für die „Internationalistische Liste/MLPD bekannt gemacht hatte.

 Canto Vivo Logo"Wir besingen das Leben und wo das Leben ist, ist auch ein Lied" – das ist der Sinn von „Canto Vivo“

(eine gemeinsame Veranstaltung von Solidarität International e.V., dem ABZ-Süd und der Umweltgewerkschaftsgruppe Stuttgart am 12.11.2017)

Nach Berechnungen von Canto Vivo braucht jeder Mensch für die Luft zum Atmen 22 Bäume! In der Millionenstadt Lima gibt es davon viel zu wenig. Die Stadt muss dringend begrünt und mit Bäumen bepflanzt werden, damit die Menschen auch künftig dort leben können und frische Luft und kühlen Schatten haben.
Doch das ist auch in Lima nicht einfach und jeder Baum muss erst gegen die Stadtverwaltung und die Profitorientierung der Gesellschaft durchgesetzt werden, bevor er gepflanzt werden kann. Das lernen die Kinder früh und dass das Eigentum an Grund und Boden vor Umweltschutz geht.

Aktiv gegen Weltkriegsgefahr UG Plakat2022 DIN A4 210x294

Die 50 neuesten Beiträge