Aus dem Grundsatzprogramm der Umweltgewerkschaft e.V.:
„Um… eine globale Umweltkatastrophe abzuwenden, braucht es eine neue Qualität der Umweltbewegung und eine weltweit überlegene Kraft gegen die Hauptverursacher in Konzernzentralen, Banken und Regierungen. (…) Wir suchen den engen Schulterschluss zwischen Arbeiter- und Umweltbewegung und schließen uns auf der Grundlage gewerkschaftlicher Prinzipien als Umweltorganisation zusammen – lokal, national und international. Der Gewerkschaftsgedanke steht für den gemeinsamen Kampf um unsere existenziellen Lebens- und Zukunftsinteressen, für Kampfgeist, Solidarität und breitesten überparteilichen Zusammenschluss. Wir treten für eine gesellschaftliche Alternative ein, in der die Einheit von Mensch und Natur verwirklicht wird.”
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Kurzportraits von Umweltaktivistinnen* I – diesmal: Berta Cáceres
Dies ist der erste Teil einer Reihe, die mit kurzen Portraits Umweltaktivistinnen* dieser Welt vorstellt. Besonders uns Frauen*1 soll damit ein Einblick in die Vielfältigkeit von Protest gewährt werden. Jede der vorgestellten Frauen* leistet(e) ihren ganz individuellen Beitrag zum Schutz der Umwelt und zum eigenen Leben im Einklang mit der Natur. Wir möchten euch mit dem Potpourri an Lebensentwürfen und aktivistischen Ansatzpunkten, das sich über die nächsten Monate in den Portraits ansammeln wird, motivieren, euch selbst als umweltaktivistisch in all euren großen und kleinen Schritten zu begreifen.
Heute stellen wir euch die honduranische Umweltaktivistin Berta Cáceres vor, die im Frühjahr 2016 ermordet wurde.
Atomare Bedrohung allgegenwärtig
Anti-Atom-Aktionshinweis für nächstes Wochenende:
Wer sich engagieren will für einen Atomkraft-freien Welt, der kann dies auch mit der Umweltgewerkschaft tun: Am kommenden Wochenende (18.+19. Februar) findet eine Bündnis-Aktion gegen Urantransporte statt. (urantransport.de/aktuelles/). Mehr dazu befindet sich am Ende des Artikels
Beunruhigende Meldungen gingen seit dem 09. Februar diesen Jahres durch die Medien. Die Überschrift “Explosion in französischem Atomkraftwerk“ ließ viele zusammenzucken. Es sei keine radioaktive Strahlung aus dem AKW Flamanville im Norden Frankreichs ausgetreten, hieß es.
Doch bei schon so mancher Reaktorkatastrophe wurden die Ausmaße zunächst klein gekocht, bevor tatsächliche Geschehnisse durchsickerten. Erst im März 2016 wurde z.B. bekannt, dass der Störfall vom Frühling 2014 im französischen AKW Fessenheim gravierend war und bewusst heruntergespielt wurde. Wer sich dessen bewusst ist, kam auch diesmal nicht umhin, die Windrichtung zu recherchieren, in der eine mögliche Strahlung nach der Explosion geweht wäre.
Grußadresse an die 2. internationale Bergarbeiterkonferenz
Grußadresse der Umweltgewerkschaft an die 2. internationale Bergarbeiterkonferenz von 2. bis 5. Februar 2017 in Indien
Liebe Bergarbeiter aus aller Welt, liebe Konferenzteilnehmer!
Aus dem fernen Deutschland grüßt euch der Bundesvorstand der Umweltgewerkschaft ganz herzlich! Im Mittelpunkt eurer Konferenz soll die Beschlussfassung eines Kampfprogramms der internationalen Bergarbeiterbewegung stehen.
Wir waren begeistert, als wir im Entwurf dieses Kampfprogramms einen ausführlichen Abschnitt zum Schutz der Natur vor der Profitgier der Konzerne gefunden haben!
18.000 bei „Wir-haben-es-satt!“-Demo in Berlin
Am 21.1. 2017 war es wieder soweit: Die 7. Demo gegen die profitorientierte Agrarindustrie brachte wieder viele Tausend in der Landwirtschaft Tätige und umweltbesorgte Menschen zusammen auf die Straße. 130 Trecker, „geschmückt“ mit Protestbannern und Forderungen, waren das optische Highlight der Demonstration. Verschiedene internationale Grußadressen, eine ausdrückliche Abgrenzung gegen rassistische und neofaschistische Stimmungsmache und eine Stoßrichtung gegen multinationale Agrar-Konzerne positionierten die Demonstration eindeutig links!
Aktivisten der Umweltgewerkschaft verteilten an die 2000 Exemplare ihres Grundsatzprogramms, in die ein aktuelles Flugblatt eingelegt war. Zitat daraus:
„ In Ghana – nur ein Beispiel – brechen lokale Märkte zusammen, weil aus Europa oder den USA importierte, hoch subventionierte Hühnchenteile, Weizen, Milchpulver billiger sind als die im Land selbst produzierten Lebensmittel.
Bei uns wiederum verlieren Bäuer*innen den Kampf um ihre Höfe, weil sie mit den Weltmarktpreisen nicht konkurrieren können oder wollen, sondern lieber mit der Natur und umweltschonend wirtschaften möchten.Und die Milchbäuer*innen? Werden zerrieben zwischen dem Machthunger der Funktionäre (des deutschen Bauernverbandes), der Marktmacht von Molkereien, Lebensmittelkonzernen und Discountern und einer Agrarpolitik, die seit Jahrzehnten nur den Großen nutzt! Das haben wir satt!“
Ein Lob auf Linse, Bohne & Co. – wider die Agrotech-Konzerne
2016 wurde von der Vollversammlung der Vereinten Nationen als das Jahr der Hülsenfrüchte
ausgerufen. Mitbekommen hat das kaum jemensch.
An den Hülsenfrüchten kann es nicht liegen – Linsen, Erbsen, Bohnen und Kirchererbsen haben jede Auszeichnung verdient:
Sie sind lecker,
sie sind gesund,
sie sind ökologisch,
sie fördern Selbstbestimmung, Solidarität und damit die Demokratie.
Brutaler Angriff auf den friedlichen Protest von marokkanischen Lehrer*innen
Berlin, 21.12.2016
Seit Monaten kämpfen ausgebildete junge Lehrer*innen in Marokko gegen Analphabetentum, für die Verbesserung der Bildung der Bevölkerung und für die Festeinstellung der von der Regierung versprochenen 10. 000 Lehrer und Schuladministratoren. Sie protestieren deshalb dauerhaft auf dem Jemaa El Fna-Platz in Marrakesch, wo im November die 22. Weltklimakonferenz stattfand.
Während der Weltklimakonferenz mit internationaler Aufmerksamkeit, Solidaritätsbekundungen durch unsere Delegation und vielen Besuchern traute sich die Regierung nicht, gegen die Demonstranten offen gewaltsam vorzugehen. Die Regierung versuchte das Bild eines demokratischen und umweltbewussten Staates vorzutäuschen. Unsere Delegation erlebte die jungen Lehrer*innen als von Herzen ehrliche Kämpfer mit begeisterndem Zusammenhalt.
Nach der Weltklimakonferenz zeigte der marokkanische Staat sein wahres Gesicht der Unterdrückung und Gewalt. Mit brutaler Gewalt wurde der Platz geräumt und 40 Lehrer*innen mussten mit z.T. schweren Verletzungen im Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei zerriss die Bescheinigungen und Diplome einiger unserer Freunde*innen. Mit diesem Staatsterror soll offensichtlich das Selbstbewusstsein der jungen Protestierer zerstört werden. Marokko, also alles andere als ein „sicheres Herkunftsland“, wie die Bundesregierung behauptet.
Die Umweltgewerkschaft verurteilt diesen brutalen Übergriff und wird die Bevölkerung in Deutschland informieren und die Solidarität organisieren.
Wir wünschen den Lehrer*innen viel Erfolg, Durchhaltevermögen und die breite Unterstützung durch die marokkanische Bevölkerung.
Dezember 2016
Geschäftsführender Vorstand der Umweltgewerkschaft Deutschland
Solidaritätsadresse an die Mesopotamische Ökologie-Bewegung (Mesopotamian Ekology Movement – MEM)
Liebe Freundinnen und Freunde!
Am 11. November gab das türkische Innenministerium das Verbot von 370 Nichtregierungsorganisationen bekannt. Ihre Büros wurden geschlossen und versiegelt. Begründet wurde das mit „Verbindungen zum Terrorismus“. Damit hat die Entwicklung einer faschistischen Diktatur durch das Erdogan-Regime eine neue Stufe erreicht.
Die Mesopotamische Ökologie-Bewegung hat mutig die absichtlichen Umweltzerstörungen durch den türkischen Staat in den kurdischen Siedlungsgebieten angeprangert und dokumentiert.
Weltbekannt ist der Kampf gegen die Überflutung der Jahrtausende alten Siedlung Hasankeyf durch Erdogans gigantische Staudammprojekte. Von Euch haben wir über die von der türkischen Armee gezielt in Brand gesetzten Wälder gehört. Die Beschießung und anschließende Zerstörung ganzer kurdischer Stadtviertel mit Bulldozern in den letzten Monaten ist eine empörendes Verbrechen an Mensch und Natur!
Wir wissen aktuell nicht, wie es um Eure Organisation steht – es liegt aber in der Logik des Faschismus, jede kritische Stimme und damit auch die Umweltbewegung zu unterdrücken. Doch das wird den Faschisten nicht gelingen! Mensch und Natur rebellieren weltweit immer stärker gegen die kapitalistische Profitwirtschaft, deren extremsten Vertreter die Faschisten sind!
Bitte berichtet uns über eure Situation, damit wir das in Deutschland bekannt machen und Unterstützung für Euch organisieren können. Hoch die internationale Solidarität!
Bundesvorstand der Umweltgewerkschaft in Deutschland