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Berichte von den Orts- und Regionalgruppen.

Böblingen: Einladung der Daimlerkollegen zum Weltklimakampftag 

Am 8.12. standen wir (IAC, MLPD und UG) vor dem Daimlertor und luden die Kollegen zum Weltklimakampftag am 9.12, in Stuttgart, ein. Da der Daimler seit einiger Zeit Mercedes heißt, werde ich ihn jetzt auch so nennen. Alle Beteiligten hielten einen Beitrag am Mikrofon. Wir von der Umweltgewerkschaft stellten unsere Kampagne für kostenlosen Nahverkehr, Ausbau, schnellere Taktung und auf Grundlage erneuerbaren Energien vor und fragten die Mercedeskollegen, ob sie dafür nicht mehr Busse, S-Bahnen und Züge, die auch schon früher von Mercedes gebaut wurden, produzieren könnten, statt Luxuslimousinen. Dann hätten wir Arbeitsplätze und Umweltschutz, Arbeiterbewegung und Umweltbewegung. Wir haben 350 Flyer verteilt und die Kolleginnen und Kollegen auf das obige angesprochen und viele meinten, “ja“, „kann man sich überlegen“ oder „warum nicht“. Wir hatten Transparente (die auch der Werkschutz eifrig studiert hatte) und u. a. das Plakat “Statt Milliarden für Bomben und Granaten – Nulltarif in Bus und Bahnen“. Insgesamt war die Stimmung gut.

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 Wir brauchen Arbeitsplätze und Umweltschutz

wktford 20231208 145245 1746… so sprachen wir - Mitglieder der Umweltgewerkschaft aus Köln - die Kollegen vor dem FORD-Tor in Köln-Niehl an. Die einen begannen ihre Schicht an diesem Freitag, den 8. Dezember, die anderen freuten sich auf ihren Feierabend. Viele nahmen unseren Flyer, der auch zur Kundgebung am 9.12., dem Umweltkampftag, in Leverkusen aufrief. Auf unsere Ansprache: „Die Erde vor dem Kollaps retten“ meinte ein Kollege augenzwinkernd „heute muss ich mich erst mal selber retten.“ Ihm war wohl auch klar, dass es einen individuellen Ausweg aus der globalen Umweltkatastrohe für ihn und für niemanden geben kann.

Viele Ford-Kollegen befürchten, dass das US-Management das Kölner Werk „vor die Wand fährt“ sprich: die Produktion in Köln aufgibt und damit Tausende Arbeitsplätze vernichtet. Ein Jahr später als geplant soll der Explorer, ein E-Auto der gehobenen Klasse, in Köln gebaut werden also im Sommer 2024. Ob Ford bis dahin mit seinen E-Autos auf dem internationalen Markt konkurrenzfähig geworden ist? Einige Kollegen meinten, es wäre besser gewesen, weiter die Verbrenner-Autos zu produzieren – Umweltschutz hin oder her. Sie machten die Umstellung auf E-Autos für Beschäftigungs- und Arbeitslosigkeit verantwortlich. Ein beträchtlicher Teil der Kollegen sieht jedoch die Gefahren der Umweltkatastrophe für die Menschheit recht deutlich und forderten viel konsequentere Umweltschutzmaßnahmen.

Viele unterschrieben auf dem Transparent von IAC Arbeitersolidarität Köln und Umweltgewerkschaft ‚Kampf für Arbeitsplätze, Umwelt, lebenswerte Zukunft‘.

 

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wktlev 20231209 121013 1 640Am 9.12. führte die Ortsgruppe Köln-Leverkusen der Umweltgewerkschaft mit noch anderen Organisationen/Vereinen (Vertreter der IG-Metall, Arbeitskreis Flüchtlingssolidariät, MLPD, Rotfüchse, Frauenverband Courage, Vertreter des Jugendverbands REBELL) eine Kundgebung in Leverkusen durch. Die kulturellen Beiträge mit einem Umwelt-RAP und Liedern der Band „Gehörwäsche“ waren gute „Kundenstopper“.

Als ein Redner von der Explosion in der Giftmüllverbrennungsanlage auf dem ehemaligen Bayer-Gelände mit 7 Toten berichtete, gab es viele aufmerksame Zuhörer. Einer dieser Zuhörer war ein Kollege, der in der Nähe der Verbrennungsanlage arbeitet. Selbst 2 Jahre nach der Explosion kommt bei ihm die Angst wieder hoch, wenn er daran denkt oder wenn darüber berichtet wird. Erschüttert ist nicht nur der Kollege darüber, dass die Giftmüllverbrennungsanlage heute wieder in Betrieb ist und es muss auch erwähnt werden, dass diese mitten in einem Wohngebiet steht.


wktlev dubai rede 400Die Moderatoren kündigten einen besonderen Gast und Redner an. Es war ein Kollege, der direkt aus Dubai berichten konnte. Er hatte ein paar Tage an der Weltklimakonferenz teilgenommen und selbst zu spüren bekommen, dass Opposition bei den Scheichs und der Weltklimakonferenz nicht gerne gesehen wird. Er wurde bei der Polizei verhört, weil er das green-Washing der Konferenz angriff. Unsere Schlussfolgerung: Die Welt kann sich solche Welt-Klima-Konferenzen, die nur Absichtserklärungen produzieren, aber keine wirklichen Schritte angeben, wie die Klima- und Umweltkrise zu stoppen ist, nicht mehr leisten. Jeder muss aktiv werden im Umweltkampf - Arbeiter- Jugend- Friedens- und Umweltbewegung gemeinsam.

Bericht der UG Duisburg über die Kundgebung
und Demonstration der Duisburger Aktionseinheit am 9. Dezember

Bei stürmischen Windböen beteiligten sich in Duisburg zirka 50 Teilnehmer dauerhaft bei der Kundgebung der Aktionseinheit zum Klima- und Umweltkampftag.

Aufgerufen hatten auf Initiative der Umweltgewerkschaft der Frauenverband Courage, Solidarität International, Kumpel für AUF, MLPD-REBELL, Montagsdemo Duisburg und das Internationalistische Bündnis.

wktugdui 1000002818 640Kundgebung und die 1 vor 12 startende Demonstration wurden bewusst im Duisburger Norden durchgeführt in Nähe zum größten Stahlwerk Deutschland von ThyssenKrupp Steel.

Der Schulterschluss zwischen der Arbeiter- und der Umweltbewegung war ein Kernanliegen, Kollegen aus der Stahlindustrie ergriffen das Wort. Sie stehen mitten in der Tarifrunde für mehr Lohn und für die 32-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich.

Der Konzern will die ganze Stahlsparte an den dubiosen Milliardär Kretinsky verkaufen, der auch die Braunkohlengruben und -kraftwerke in Ostdeutschland betreibt.

Gedroht wird mit massivem Arbeitsplatzabbau bis hin zur Schließung der Hüttenwerke Krupp-Mannesmann.

Unter dem Schlagwort „Green Steel“ soll ein Hochofen von sechsen durch eine Direktreduktionsanlage ersetzt werden, der „blaue Wasserstoff“ dafür soll aus Erdgas kommen und das entstehende CO2 soll in der Nordsee unterirdisch verpresst werden. Gegen diesen Umweltschwindel, überwiegend aus staatlichen Subventionen bezahlt, wurde scharf protestiert. Auch der Ruhrkohle (RAG)-Konzern wurde wegen der Zechenflutung, Giftmüll unter Tage und PCB-Verseuchung angegriffen. Nicht nur die Bergleute wurden vergiftet, jetzt droht auch eine großflächige Grundwasservergiftung und mit dem abgepumpten Grubenwassser werden die Gifte ungefiltert in öffentliche Gewässer eingeleitet.

Eine Baumschützerin sprach zum Kampf gegen die Fällung zahlreicher alter Bäume im Duisburger Süden. Im Mittelpunkt aller Gespräche stand aber die begonnene globale Umweltkatastrophe und das peinliche Desaster der COP28 in Dubai. Über diese offene Konzern- und Lobbyisten-Veranstaltung zum Abschluss von Atom-, Öl- und Gas-Deals herrschte große Empörung. Ohne gesellschaftsverändernden Umweltkampf, der gegen das internationale Finanzkapital geführt werden muss, können die Existenzgrundlagen der Menschheit nicht gerettet werdem.

wktugdui 1000002820 640Es wurden viele ernsthafte Gespräche mit Passanten geführt, die Standpunkte reichten von „es hilft nur noch beten“, „wenn wir hier zu hohe Umweltauflagen haben geht die Produktion ins Ausland“, „jeder muss bei sich selbst anfangen“ bis zu „wir müssen wieder das Kämpfen lernen, es ist gut, was ihr hier macht, großer Respekt, aber ihr seid zu wenig“.

Auf der gemeinsamen Infomeile wurden mehrere Exemplare des Buches „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen“ verkauft, auch die neue Broschüre der Duisburger Umweltgewerkschaft „Wundermittel Wasserstoff?“ ging gut weg.

Zum Schluss waren wir uns einig, dass es genau richtig war, hier Flagge zu zeigen und dass es eine gute Aktion war, dass wir aber noch viel Bewusstseinbildung und eine neue Breite brauchen, kontinuierliche Zusammenarbeit leisten müssen und auch für die Umweltgewerkschaft viele neue Mitglieder gewonnen werden müssen.

 

Rolf Bertram ist in der Nacht vom 6. auf 7. 11. 2023 gestorben. Er ist friedlich eingeschlafen.

Im Gedenken an ihn möchten wir ein Nachruf auf unserer Homepage veröffentlichen:

 

Nachruf Rolf Bertram

 

Seit 2019 steht in der Hildebrandstraße / Maschmühlenweg ein Biowärmezentrum der Göttinger Stadtwerke. Dort werden Holzschnitzel zu Fernwärme verbrannt.

 

Die Umweltgewerkschaft Göttingen Harz-Leine hat dazu eine Broschüre rausgegeben, die wir bei Einsätzen vertreiben. Nun möchten wir den Homepagebesuchern die Möglichkeit geben, diese sich herunter zu laden. 

Wir wünschen viel Spaß beim lesen

 

Biowärmezentrumbroschüre

 

 

 

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