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Berichte von den Orts- und Regionalgruppen.

[Update: 17.7.2023 Erklärung der Protestkundbung]
https://www.umweltgewerkschaft.org/de/d-f/duesseldorf/2247-erklaerung-der-protestkundgebung-am-15-7-2023-vor-dem-landtag-nrw.html

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Am 15.7.2023 hatte die Ortsgruppe Düsseldorf der Umweltgewerkschaft zu einer Kundgebung anlässlich des 2.Jahrestages der Ahrtal-Katastrophe,vor den Landtag in Düsseldorf geladen.

230715 Kundgebung Umweltgewerkschaft Jahrestag Flutkatastrophe 800

Bei Regenwetter kamen 14 Menschen aus der Umweltgewerkschaft aus Düsseldorf, Köln und Stralsund, sowie dem Bündnispartner der MLPD zusammen. Es wurden der mehr als 200 Todesopfern dieser Europäischen Wetterkatastrophe gedacht.

Ein im Vorfeld erstellter Flyer hatte auf die Forderungen der Umweltgewerkschaft verwiesen, welche Lehren aus den Ereignissen der letzten 2 Jahre in diesem Zusammenhang gezogen werden müssen. Verschiedene Redebeiträge und eine gute Moderation, brachten Erinnerungen an die Hilfseinsätze, die dort gehörten und erlebten Verluste und der erbrachten Leistungen im Ahrtal zurück. Sie zeigten aber auch den gesellschaftsverändernden notwendigen Prozess auf, die bislang regionalen Einzelfälle, als einsetzende globale Umweltkatastrophe wahrzunehmen. Nicht Anpassung tut Not, sondern wirksame Umweltschutzmaßnahmen zu Lasten der Konzerne, die mit ihrer profitorientierten Produktionsweise hauptsächliche Verursacher der veränderten Umweltbedingungen sind. Weltweit!

Flyer s1 s2 UG Kundgebung 15 07 23

Am 15.7.23 von 11:30 – 13:00h vor dem Landtag in Düsseldorf

Wir gedenken den 220 Opfern der Flutkatastrophe 2021 in Deutschland und Belgien. Wir sind aber auch eine Bühne für alle Betroffenen, die immer noch im Regen stehen oder Menschen,
die sich Sorgen machen, ob bisher die richtigen Lehren gezogen wurden. Wir sagen: Das wurden sie nicht! Es fehlt Geld und Plan für wirksamen, bundesweiten Hochwasserschutz.

Viele Kommunen sind nicht besser vorbereitet als vor zwei Jahren, viele Bürger nicht besser informiert. Aber die nächste Flut kommt bestimmt angesichts der Verschärfung der Umweltkatastrophe.

Viele Betroffene haben bisher Gelder vom Wiederaufbaufonds des Lands NRW nicht gesehen, der auslief.

Zum Herunterladen, Ausdrucken und Weitergeben:
Flyer der Umweltgewerkschaft zur Kundgebung in Düsseldorf am 15. Juli 2023

Am 28.06. beteiligte sich die Umweltgewerkschaft Harz-Leine Göttingen am Protestmarsch der "Letzten Generation".

Im Vorfeld nahm Sarah Kontakt zu Mitgliedern der genannten Gruppe auf, um die Umweltgewerkschaft anzumelden und offene Fragen zu klären. 

Vor und während dem Protestmarsch verteilten wir bei kämpferischer Stimmung Werbeflyer, die wir extra für den Tag entworfen hatten. Viele Mitglieder der Letzten Generation freuten sich, dass wir uns auch beteiligt haben. Bei der Kreuzung beim "neuen Rathaus" hielt Anne einen Redebeitrag zu den Kipppunkten, dem IPCC-Bericht und der Kriminalisierung von Umweltkämpfern - wie der "letzte Generation". Denn wir sind solidarisch mit der Gruppe, dass sie diffamiert und kriminalisiert werden. Dafür haben wir an dem Tag ein Starkes Zeichen gesetzt. Denn es ist die Aufgabe von uns Umweltschützern "Gemeinsam die Erde vor dem Kollaps zu retten."

Hinterher ging´s für uns zum Monatstreffen am Naturfreundehaus .

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Bild eins: Setzen ein starkes Zeichen gegen die Kriminalisierung von Umweltschützern, um gemeinsam die Erde vor dem Kollaps zu retten (v.l.n.r.): Anne, Christian und Sarah

Bild zwei: Klein, aber oho: Der Protestmarsch der letzten Generation, mit Beteiligung der Umweltgewekschaft und anderen Umweltschützern.

 

 

 

für Mittwoch, den 28.06. ruft die letzte Generation zu einem Protestmarsch auf! Um 17 Uhr am Auditorium, Weender Landstraße 2, Göttingen

Wir möchten Euch einladen, dass wir uns von der Umweltgewerkschaft gut sichtbar beteiligen und unser Monatstreffen etwas später beginnen!

 

Im Aufruf heißt es: "Gerade sind wir auf einem Kurs auf dem ein Kipppunkt nach dem anderen überschritten wird. Wetterextreme wie wir sie gerade erleben sind ein erster Vorgeschmack auf das Chaos, das uns erwartet."

 

Dem können wir von der Umweltgewerkschaft voll zustimmen. Wir brauchen aktiven Protest um die Erde vor dem Kollaps zu retten. Den Protestmarsch können wir gut für die praktische Zusammenarbeit nutzen.

Es wäre toll viele von Euch am Mittwoch zu treffen! Wir haben gute Forderungen an die Stadt Göttingen erarbeitet, die wir dort verbreiten können. Wir haben fundierte Erkenntnisse darüber dass es nicht ausreicht das Klima zu verbessern. Wir können die kontroverse Auseinandersetzung über die Protestformen suchen. Nicht zu Letzt sind wir auch solidarisch - gegen die Kriminalisierung der Klimaaktivisten.

 

Wir hoffen dass Euch diese Punkte überzeugen am Mittwoch dabei zu sein! Der Protestmarsch wird friedlich gestaltet. Klebeaktionen oder ähnlichen Aktivitäten sind nicht vorgesehen.

Fetzige Musik bildete den Auftakt der Fridays For Future - Kundgebung am 23.6.23

Neue, jüngere FFF-AktivistInnen übernehmen jetzt Verantwortung für die Organisation dieser Demonstrationen - das ist gut! Wieder waren es an die 200 vorwiegend jüngere Menschen.

Notwendig wäre aber, in den Schulen und Hochschulen durch überzeugende Mobilisierungsarbeit mehr vom Potenzial in Ulm/Neu-Ulm zu nutzen. Auch in der Betrieben und in der Gewerkschaftsarbeit!

Die inhaltliche Auseinandersetzung, wie es im Umweltkampf weitergehen soll, stagniert in den anderen Umweltorganisationen: Diese Erfahrung machten wir von der UG in der Umweltwoche Ulm. Umwelttechnik und Verkehrswende sind zwar wichtig. Aber nur die "Letzte Generation" brachte und bringt in Strategiefragen Bewegung rein, vor allem angesichts der aktuellen Kriminalisierung durch staatliche Organe, die jetzt viele Menschen aufbringt. Die UG Ulm leitete eine Solidaritätserklärung an die LG weiter (ohne die Differenzen zu verdecken, die wir bei den Klebeaktionen und bei den "Gesellschaftsräten" haben).

Am Mittwoch wurde im Rahmen der Umweltwoche Ulm der Film "Der laute Frühling" präsentiert. Eine Chance für die Strategiedebatte! Aber keine zwei Dutzend Menschen sahen ihn. Der offizielle Ankündigungstext war leider sehr allgemein und unpolitisch gehalten und wirkte gar nicht mobilisierend. Schade, denn: Durch seine klaren Statements und Beispiele gegen einen "grünen Kapitalismus" und für ein Bündnis mit den Kämpfen der arbeitenden Bevölkerung wirft der Film weitergehende Fragen auf, wirkt inspirierend und ermutigend. (Rezension hier)  Das war im Nachgespräch richtig zu spüren. Eine Filmbesucherin will in Kontakt mit der UG bleiben.

230623 FFF Ulm

22.06.2023 Stralsund 22.06.2023 Stralsund, privat

Am 22.06.1941 überfiel Hitler-Deutschland trotz eines Nichtangriffspaktes die Sowjetunion. Im Laufe des nun beginnenden 2. Weltkrieges starben während und in Folge dessen mehr als 55 Millionen Menschen weltweit. Bis heute wirkt dieser Krieges nach, sterben Menschen an den Spätfolgen, werden verkrüppelt geboren. Noch heute gibt es irreparable Umweltschäden. Die massiv zerstörte Infrastruktur wurde zum größten Teil wieder aufgebaut, doch werden wieder, verschärfter, Ressourcen sinnlos verschwendet, um erneut einen Weltkrieg anzuzetteln, weil Kapitalisten um die Vermehrung ihres Profites, das Ausschalten von internationalen Konkurrenten im "Kampf" um die Weltherrschaft, erneut über Leichen gehen.

Ca. 25 Menschen trafen sich am Sowjetischen Ehrenmahl der Befreier Stralsunds auf dem Neuen Markt in Stralsund. Das heutige Russland ist nicht die damalige Sowjetunion, doch die Sowjetrepubliken, Russen, Weißrussen, Ukrainer und alle anderen, trugen mit ca. 27 Millionen Toten den größten Anteil an menschlichen Opfern dieses Krieges. Es wurde an all jene erinnert, die einst an der Seite der Sowjetunion den Hitlerfaschismus bezwangen. Es wurde an das Kriegsverbrechen der Belagerung Leningrades gedacht...Aber auch daran, dass laut Verfassungsschutzbericht der BRD bereits 2022 alle russischstämmigen Deutschen unter Beobachtung stehen, als potentielle Verbündete des Russischen Regierungsoberhauptes Herrn Putin. Die völkerrechtswidrige Annexion der Krim, der völkerrechtswidrige Überfall Russlands auf die Ukraine, wird nicht von allen Teilnehmern des Gedenkens als ein solches angesehen, doch der Bruch bestehender Verträge zwischen den internationalen kapitalistischen Konkurrenten sehr wohl als Gleiches zur damaliger Zeit. Und die Erkenntnis, dass nur die Völker in enger Solidarität miteinander, solch aggressiver Politik entgegentreten können und müssen. Dazu gehört es aber auch, Geschichte lebendig zu erhalten und nicht, sie umzuschreiben, um sie den heutigen Zielen der Herrschenden anzupassen. In den Medien war kaum etwas zu lesen, vor dem Bundestag sprach nur Herr Bartsch/ LINKE davon.

Wir als Umweltgewerkschaftsmitglieder sehen die Gefahr eines 3. Weltkrieges, der das Potential hat, die Menschheit auszulöschen. Da hilft nur aktiver Widerstand, auch in Form des Lernens, sich Wissen anzueignen zu gestern, zu heute, zu Perspektiven. Zu Lernen, wie kämpfe, wie organisiere ich mich heute?

S./ Stralsund

Überlegungen nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und NRW 2021

Korrespondenz aus Düsseldorf:

... wir schreiben wegen der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und NRW 2021. Ein Mitglied von uns lebt dort und wir stehen im Kontakt mit ihm. Unten auch die Details zu seiner Situation. Wir schreiben dir, weil wir diese Erfahrungen nach vorne gerichtet auswerten sollten. Die persönlichen Erfahrungen unseres Kontakts haben mich sehr aufgewühlt und wir haben in der Ortsgruppe diskutiert, dass wir angesichts der zu erwartenden weiteren klimatischen und anderen Umweltkatastrophen in der Umweltgewerkschaft aus diesen Erfahrungen lernen müssen. Dazu brauchen wir auch Forderungen zum Schutz der Bevölkerung und um im Kampf darum, das Bewusstsein für die Organisiertheit zur Rettung der Menschheit zu entwickeln.

Es ist ein bestimmtes Dilemma, dass die Hauptverursacher der eingetretenen Umweltkatastrophe, die Energiekonzerne wie RWE und die Regierungen als Handlanger dieser Konzerne nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Dagegen müssen die Massen den Ausbau der erneuerbaren Energien und viele weitere Forderungen durch kämpfen, damit in der Perspektive in Jahrzehnten die klimatischen Folgen sich wieder zum positiven verändern. Bis dahin muss die Bevölkerung mit weiteren solchen und anderen unvorhergesehenen Katastrophen rechnen, sich darauf vorbereiten und durchsetzen, dass sie eine gesellschaftliche Unterstützung in diesen Notsituationen erhält. Tatsächlich stehen die Betroffenen vom Juli 2021 bis heute buchstäblich immer noch im Regen. Unseres Erachtens sollte die Umweltgewerkschaft Forderungen aufstellen wie wir sie im folgenden skizzieren:

  • Sofortige Auszahlung von Spendengeldern und Wiederaufbauhilfen an die Betroffenen – systematische Vereinfachung für die betroffenen Gemeinden und Familien und kleine und mittlere Firmen, Hilfsleistungen durch Behörden, Versicherungen und von Spendenmitteln zu erhalten.
  • Sondersteuern von den industriellen Hauptverursachern, die gezielt für den Schutz und Wiederaufbau bei Umweltkatastrophen eingesetzt werden.
  • Umfassende Frühwarnsysteme und Informationssysteme in allen Wohngebieten, aber auch für abgelegen lebende Menschen, die erprobt und geschult werden müssen. Dazu gehören Schulungen der ganzen Bevölkerung wie für Erste Hilfe zur Befähigung mit Fluten, aber auch Stürmen und Hitze und Kälteereignissen umzugehen. So sind bei der Katastrophe 2021 Menschen gestorben an Stromschlägen oder hilflos ertrunken, weil sie die Gefahren der Flut im eigenen Keller nicht einschätzen konnten.
  • Die enorme Hilfsbereitschaft über lange Zeit, durch zehn tausende Freiwillige aus dem ganzen Bundesgebiet macht deutlich, wie eine systematische Vorbereitung auf solche Umweltkatastrophen durch Selbstorganisation und Selbstorganisationen entwickelt werden kann. Diese Erfahrungen sollten unbedingt systematisch erfasst werden und ein klarer Trennungsstrich zu militaristischen Organisationen erfolgen.
  • Mit den Betroffenen und in der Umweltgewerkschaft sollten wir diskutieren: Eine Pflichtversicherung für alle Gebäude in Deutschland, um für die Versicherten in Risikogebieten den Versicherungsschutz zu gewährleisten. Häufig sind Gebäude in flutgefährdeten Gebieten zu so hohen Tarifen versichert, dass das den Sinn einer Versicherung ad absurdum führt. So weit einfach Überlegungen von uns als Anregung für Eure Diskussionen im Bundesvorstand. Sicherlich haben die Mitglieder der Umweltgewerkschaft, die oft in diesen Gebieten waren, wichtige weitere Erfahrungen.

Medienhinweise zu Beiträgen, die eine Dokumentation der Ereignisse leisten, aber doch häufig bei der Klage stehen bleiben.

Dokumentationen aus der ARD-Mediathek:

  • Heimatsflimmern: die Flutkatastrophe 2021, bis 8. Juli 23,44 Minuten
  • Die Flut - Chronik eines Versagens, bis 13. Juli 23,59 Minuten
  • Die Flutkatastrophe an der Ahr, update 2023, bis 4. April 24, 45 Minuten
  • Dokumentation in YouTube: Die Flutkatastrophe an der Ahr – Fehler, Folgen und Verantwortung
  • Report Mainz: Flutkatastrophe im Ahrtal: Wiederaufbau stockt, 9 Min., gesendet 28.03.23

Die Erfahrung aus dem Swisstal, von einem Bewohner dort, mit dem wir darüber in Kontakt sind:

Sein Haus wurde von der Flut 2021 schwer beschädigt. Der Schaden beläuft sich geschätzt auf 150.000 €. Die Renovierungs-Arbeiten stocken, da die Versicherung die Zahlung verzögert und es Diskussionen gibt, welche von den Gutachtern ermittelten Schäden übernommen werden.

Er lebt in NRW und hat sich mit seinem Anwalt an das Land NRW wegen der Wiederaufbauhilfe gewandt.

Diese wird nur noch bis Juni 2023 gewährt.

Die ganze Situation ist für die Familie nervenaufreibend und verschleppt die Behebung der Schäden und dehnt damit den Wiederaufbau zur Bewältigung der Flut-Folgen unnötig in die Länge.

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